abrufen,
V., unr. abl.
und regelmäßig, dann z. T. mit Uml.1.
›jn. wohin beordern, rufen‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. 2
abladen
Belegblock:
Chron. Augsb.
3, 58, 6
(schwäb.
, E. 15. Jh.
): der Nenninger regiert ditz bistům 10 jar mit [...] gewaltsamen aussetzen bis das er zu Rom abgeruͤft ward vor offem gericht.
2.
›jm. jn. abwerben, abspenstig machen‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. abdingen
Belegblock:
Crecelius
1, 6
.3.
›etw. widerrufen; etw. (z. B. eine Verhandlung) beenden‹.Bedeutungsverwandte:
abläuten
Belegblock:
Köbler, Ref. Nürnberg
90, 11
(Nürnb.
1484
): bis das (gericht) abgerůffen oder abgelewt wirt.
Chron. Augsb.
2, 360, 29
(schwäb.
, 1418
): swärer panprief [...] zu geben und söllich briefe, so der cardinal gegeben hette, wider abzuruͤffen.
4.
›etw. bekanntgeben, öffentlich verkünden, ausrufen lassen‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. abkünden
Belegblock:
Rwb
1, 218
; Wrede, Aköln. Sprachsch.
34b
.5.
›etw. (Waren) im Preis senken‹.Bedeutungsverwandte:
abschlagen
Belegblock:
Schwäb. Wb.
1, 54
.6.
›sich müde, matt rufen‹.Belegblock:
Lappenberg, Fleming. Ged.
420, 62
(1636
): Brecht, meine Seufzer, durch die Luft, | weil ich mich ganz hab’ abgeruft.