ablausen,
V.;
nur in ral. und ütr. Verwendung.
1.
›jn. verprügeln‹; ral.
jm. im grind oben ablausen
›jn. sanft anpacken, nachsichtig behandeln‹.
Bedeutungsverwandte:
schmieren
; vgl.
abgeiseln
,
abnussen
,
abprügeln
,
abpeitschen
,
abreiben
 3,
abstreichen
 4;
abschmeissen
 1,
abschmieren
 1,
absträlen
 1,
abtäfeln
.

Belegblock:

Schwartzenbach
1985, 12
(
Nürnb.
1551
):
du solt fluck trollen dich | Kumbst widr wir woͤln dir recht ablausn.
Michels, Murner. Badenf.
43, 30
(
Straßb.
1514
):
Ich lus im oben ab im gründt. | Vber solche grobe sünd | Las ich sie nur ein wenig betten.
Ebd.
204,
Anm. 30.
2.
›jm. etw. durch Schmeichelei oder List abgewinnen, von jm. etw. erschmeicheln, jm. etw. abgaunern‹; für die heutige Mundart: Bad. Wb.
1, 11b
.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
abgeilen
.

Belegblock:

Maaler 4r (
Zürich
1561
):
Ablausen mit glatten wortẽ [...] Ein listigklich gaͤlt Ablausen [...] Eim das sein mit list Ablausen.