abdienen,
V.
1.
›etw. (z. B. Naturalien, Zins) entrichten, abliefern‹; offen zu 2.Belegblock:
Siegel u. a., Salzb. Taid.
7, 10
(smoobd.
, 17. Jh.
): welcher seinen traiddienst järlich nit völlig abdient.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid.
518, 31
(smoobd.
, 17. Jh.
): Das auch die paurn ir clainrecht und kuchelzinß [...] ordenlich abdienen.
2.
›(eine Auflage) durch eine Arbeits- oder sonstige Leistung ablösen‹; offen zu 3; wie
abgedienen
2.Bedeutungsverwandte:
vgl. abkaufen
Belegblock:
Welti, Stadtr. Bern
639, 12
(halem.
, 1539
): Wir sollent ouch die eynungen [...] niemants lassen verwerchen, verwachen, abdienen noch abkouffen.
Auer, Stadtr. München
446, 19
(moobd.
, 1347
): der hat dann auf denselben pfanten, wenn sich dieselben pfant abgedienent, [...] seine recht darauf ze pfantschaft erlangt.
Müller, Stadtr. Ravensb.
252, 7
; Geier, Stadtr. Überl.
331, 27
; Dirr, Münchner Stadtr.
529, 16
; Dietz, Wb. Luther
1, 6
; Bad. Wb.
1, 3b
.3.
›(für ein Vergehen) büßen, (es) abbüßen‹.Belegblock:
Welti, Stadtr. Bern
638, 22
(halem.
, 1539
): so soll er angenntz in gfenngnus gleyt [...] vnd also sollich eynung gelt abdienen.
Geier, Stadtr. Überl.
367, 23
(nalem.
, 1532
): der soll meinem herrn heimerkendt werden in venknuß zů legen, und darin all tag fünf schilling pfening abdienen.