tuttenkolbe
(landschaftlich auch:
deutelkolbe
), der
.›Narrenkolben‹; dann auch metonymisch: ›Narr‹ sowie ›Narrenzug‹; die Wortbildung ist wohl durch die zapfenartige Erhöhung an der runden Wölbung auf der Spitze des Kolbens (Attribut des Narren) motiviert;
zu
tutte
, kolbe
2.Bedeutungsverwandte:
vgl. dilman
narrenkolbe
tölpel
tor
der
) 1.Belegblock:
Sudhoff, Paracelsus
8, 139, 2
(1530
): ir
[traditionelle Mediziner]
werden narren und cornuten haben, die euch werden beistehen; [...] so stets da wie ein duttenkolb, tut nichts dan bescheißen und berußen. Maaler
293v
(Zürich
1561
): Moßkolben / Duttenkolben. Typha
(hier wohl: ›Helmbüschel‹).
Chron. Augsb.
4, 60, 10
(schwäb.
, zu 1492
): Als der deittenkolb umgadt nach der drei hailigen kinig tag [...], stachen 2 frauen ainander mit mesern.
Bremer, Voc. opt.
50008
; Dasypodius
471r
; Maaler
95v
; Schwäb. Wb.
2, 182
.