tumler,
der
;
–/-Ø
;
zu gleichbedeutendem
mhd.
tumeler
(
Lexer
2, 1566
).
›Wurfmaschine, Katapult, mit dem bei Belagerungen Steingeschosse in kreisender Bewegung geschleudert werden‹; auch: ›mit einem Katapult geschleuderte Steinkugel‹.
Bedeutungsverwandte:
1
bleide
,
boler
,
steinbüchse
; vgl.
antwerk
 1,
balista
,
bankarmbrust
,
gewerf
 3,
handwerk
 9,
heber
 2,
trabrochis
.
Syntagmen:
den t. dalassen / herausziehen / machen
;
etw. einen t. nennen
;
j. mit tumlern stürmen, vor eine stat ziehen
;
der grosse t
.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.
27177
(
preuß.
,
um 1330
/
40
):
von der brûdre here wart | belegen und gesturmet hart | mit blîden und mit tumelern.
Meisen, Wierstr. Hist. Nuys
304
(
Köln
1476
):
Dye vyant stalten an | Myt bussen in zo schyessen | Manchen tumeler groyt, | [...] | Zo brengen Nuyss in noyt.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth
3, 43, 8
(
Frankf.
1602
):
Der Weigerstraß nennet [...] die großen kugeln, sonderlich auß den steinbüchsen, so die Oberländer pöler nennen, ein teumeler.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
42, 12
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
ist das gebut ugir groze wirdikeit czu machin eczliche werk alse blidin, tumeler.
Chron. Köln
3, 849, 23
;
Schweiz. Id.
12, 1865
.