trunze,
die
,trunzun,
der / das
;–/-n
(für trunze
), -en, -Ø
;zu
mhd.
trunze, drunze, drunzûn
›abgebrochenes Speerstück, Splitter‹
, dies aus afrz.
tronche
(letztlich aus griech./lat. thyrsus
; s. Lexer
; 2, 1547
Georges
).2, 3120
›kleines Bruchstück, Splitter von Speeren und ähnlichen Turnierwaffen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. bruchstük
trum
Älteres und mittleres Frnhd.; Versepik.
Belegblock:
Koppitz, Trojanerkr.
13021
(Hs. ˹noschweiz.
, 15. Jh.
˺): Die hundertt schefte unverspartt | Wurdentt da zerbrochen, | [...] | Daz vil menig trüntzell | Stobtte daz gefügel schnell.
Bartsch, Reinfrid
7332
(halem.
, Hs. 14. Jh.
): den luft mit trunzen zieren | sach man von dürrer schefte krach.
Munz, Füetrer. Persibein
103, 4
(moobd.
, 1478
/84
): Des wart der iust gemessen | von disen hellden paiden, | dar gen all vastt gesessen, | des múest der lufft mit drunzunen sich claiden.
Ebd.
208, 4
: Zway sper dy hellden naigten, | do ward nach preis gerungen, | [...], | da von dy sper in drunzun klain zersprunngen.
Weber, Füetrer. Poyt.
172, 2
(moobd.
, 1478
/84
): Do hortt man spere krachen | vnnd drunzun hohe fliegen.
Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1932, 243
.