trumete,

tromete,

trompete,

trumpete,

die

;

–/-en

;

große Formenvielfalt;

aus (a)

frz.

trompette

›Trompete‹

, Diminutiv zu

trompe

›trompetenähnliches Instrument, Horn‹

; dies wohl unter Einfluss von

ahd.

anfrk.

trumba

mhd.

trumbe

›Posaune, Trompete‹

(

Schulz/Basler

5, 491

;

Lexer

2, 1544

›Trompete; Blechblasinstrument mit gerader, gebogener oder gewundener Röhre, Kesselmundstück und Schalltrichter‹; metonymisch: ›Trompetenklang, -spiel‹.

Zur Sache:

Das neue Lex. d. Musik

8, 4, 550

ff.

Bedeutungsverwandte:

claret

herhorn

pfeife

posaune

schalmei

tuba

zink

Syntagmen:

eine t. blasen / erschellen / hören / machen

›fertigen‹

/ nemen / schlagen, in der hand haben

;

die t

. (Subj.)

gehen

›erklingen‹

/ klingen / tönen, krieg bedeuten / verkünden, einen traurigen laut geben, die botschafterin des krieges / friedens sein

;

auf / mit der, in die t. blasen, etw. auf die trumeten fallen, in die t. stossen, mit den trumeten melden / schreien / tönen / trumeten

, [wohin]

ziehen, gerant kommen, etw. mit trumeten ausrufen / singen / verwerfen

;

die trumeten des teufels, der feinde

;

trumeten von geschlagenem silber

;

eine drönende / freudige / helklingende / kleine / kriegerische / krumme / messene / mordtönende / silberne / weitschallende t

der ton, die stimme der t

tanz zu den trumeten

Wortbildungen:

trumeteti

wohl ›Trompetenschall‹,

trumetenpanier

trumetenweise

›bestimmte Melodie, Vortragsweise für eine Reihe von Liedern Michel Beheims‹.

Belegblock:

 Luther, WA 34, 2, 445, 4
 (1531
): 

Non venit, ut Iudei somniabant, mit rossen, buchsen, harnisch, mit trumeten und bosaunen.

 Ebd. 47, 45, 22
 (1539
): 

[Gideon] schlug hundert tausendt man [...], liess sie

[seine 300 Männer]

nur ein brennend fackel und krug in der hand tragen [...] und in die trommeten blasen.

 Peil, Rollenhagen. Froschm. 637, 4094
 (Magdeb.
1608
): 

der MeußKoͤnig [...] | [...] ließ den Froͤschen zeigen an / | Durch Frischblut seinen leutenant / | Der mit Trommeten kam gerant.

 Meisen, Wierstr. Hist. Nuys 675
 (Köln
1476
): 

Trumpetten ind claretten ghaeuen do eyn groys geschall.

 Knape, Messerschmidt. Bris. 15, 20
 (Frankf./M.
1559
): 

so bald die Trometen giengen / ritten die zwen kuͤhnen Helden [...] auff einander.

 Opitz. Poeterey 46, 5
 (Breslau
1624
): 

[Sappho] hat [...] jhnen [versen] mehr anmutigkeit gegeben / als alle trompeten vnd paucken den mannhafftigen vnnd kuͤhnen versen.

 Chron. Nürnb. 4, 208, 1
 (nobd.
, 15. Jh.
): 

da tet man [...] die drei trumetenpaner auf dem rathaus auch herab.

 Gille u. a., M. Beheim 250
 T (nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): 

Trummetenweise Dise hernach geschriben getiht sten in Michel Pehams trummeten weis.

 Schottenloher, Flugschrr. 95, 15
 (Würzb.
1523
): 

Der trumpter yn die trumpten pließ, Bald drauff der zeugk zu sammen stieß.

 Dienes, E. Gros. Witwenb. 54, 12
 (nürnb.
, 1446
): 

Die drümmet gibt do yren trawrigen lawt von oben er nyder.

 Sachs 10, 423, 13
 (Nürnb.
1557
): 

Herr haubtman, hört der feind trometen!

 Bachmann u. a., Volksb. 102, 23
 (alem.
, 15. Jh.
): 

ir trummetety und ir herhorn klungend wider einandren.

 Bernoulli, Basler Chron. 5, 275, 21
 (alem.
, M. 15. Jh.
, Hs. M. 16. Jh.
): 

Wenn man aber mit trumpten trumpte, solten alle, [...], in den Fischmerckt ziechen.

 Kurrelmeyer, Dt. Bibel 6, 69, 20
 (Straßb.
1466
): 

die pfaffen die erschelten die trumpten vor der arch gotz.

 Merk, Stadtr. Neuenb. 114, 14
 (nalem.
, 1616
): 

Ein jeglicher turnbleser und wechter soll schweren, [...] die ganze nacht alle stunden mit der trumeten [...] zue melden.

 Haas u. a., Erasmus/Jud. Klag 9v, 21
 (Zürich
1521
): 

Als Christus ietz geborn was / habē die engel ouch mit trum̄eten od’ basunen [...] geplasen.

 Chron. Augsb. 4, 83, 7
 (schwäb.
, v. 1536
): 

des kinigs canterei haben das ampt gesungen mit mancherlei trumethen, pfeiffen und orglen.

 Turmair 5, 517, 15
 (moobd.
, 1522
/33
): 

die hoch schuel zu Paris lies offenlich mit pusaunen und trumeten des pabsts mainung verwerfen.

 Ukena, Augsb. Hl. Kreuzsp. 945
 (stir.
, v. 1494
/n. 1520
): 

also ziehen sy widerumb zw Constantinum mit pfeiffen vnd trummetten.

 Luther, WA 25, 496, 27
; 

 Meisen, a. a. O. 1201
; 

 Fastnachtsp. 217, 18
; 

 Harsdoerffer. Trichter 3, 454, 10
; 

 Kurrelmeyer, a. a. O. 10, 206, 4
; 

 Goedeke, Fischart Schiff 522
; 

 Chron. Augsb. 5, 135, 8
; 

 Diehl, Dreytw. Essl. Chron. 57, 16
; 

 Roder, Hugs Vill. Chron. 33, 33
; 

 Barack, Zim. Chron. 1, 299, 8
; 

 Turmair 1, 560, 10
; 

 Qu. Brassó 5, 493, 34
; 

 Dasypodius 405v
; 

 Schöpper 108b
; 

 Maaler 410v
; 

 Mylius H 2v
; 

 Dict. Germ.-Gall.-Lat. 123
; 

 Schweiz. Id. 14, 1053
; 

 Schwäb. Wb. 2, 401
.