1
trucht,die
;–/-e
;zu
mhd.
truht, druht
›Gefolge, Schar‹
(Lexer
).2, 1542
›Menge, Schar; Heer, Gefolge‹; auch abwertend für Familien: ›Bande, Gesindel‹.
Älteres Frnhd.
Phraseme:
lebendige trucht
›Menschheit‹.Bedeutungsverwandte:
geschlecht
das
) 7; 8; vgl. 1
diet
geleit
geschleif
geselschaft
gezog
her
das
) 3, ingesinde
menge
die
) 1.Wortbildungen:
truchtlich
Belegblock:
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.
1068
(preuß.
, um 1330
/40
): dem swûr er nû gehôrsam | und irgab sich sînre zucht | mit einre lobelîchin trucht | ellinthaftir rittre gût.
Kochendörffer, Tilo v. Kulm
2718
(preuß.
, 1331
): Di [thoren] und alle ire trucht | Mit alle irm geslechte | Blibn ewiclichen knechte.
Chron. Köln
1, 2564, 64
(rib.
, Hs. 1. H. 15. Jh.
): Drynget myt der drucht zer duren durch, | alsus gewynnen wir die burch.
Hübner, Buch Daniel
7222
(omd.
, Hs. 14.
/A. 15. Jh.
): Truchte nach kunges orden | Vuret er uf die westen.
Ebd.
8253
: Vindet er [der ware kunic] dich danne vri | Suntlicher begerunge, | [...] | Vurbaz kumestu nicht me | Zu der tuvelischen trucht.
Ebd.
8071
: Redende sie giengen vort | Truchtlich vor den kunic stan.
Stackmann u. a., Frauenlob
7, 20, 2
(Hs. ˹nobd.
, 3. V. 15. Jh.
˺): Mich fragte ein wiser leie, | welch ding uf lebendiger trucht | daz allerbeste gefalle. | do jach ich wider: „(an) frouwen zucht | und an den mannen triuwe ganz [...]“.
Strehlke, a. a. O.
10810
; Schweiz. Id.
14, 333
; Valli, Königsb. Apostelgesch.
1947, 53
.‒
Vgl. ferner s. v. abspalten
2, 1
abzucht
1, aufprellen
1.