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trippel,
trubel,
der
;
-s/-en
;
zu
mhd.
tripel, trippel
›Lärm, Verwirrung‹
(
Lexer
2, 1516
); dies über
frz.
trouble
aus
lat.
turbula
›Lärm; Volkshaufen‹
(
Georges, Neub.
2, 4849
).
›Tumult, Streit; das Durcheinander‹; überwiegend speziell: ›Kampfgetümmel; Kriegswirren‹.
Bedeutungsverwandte:
überfal
 5; vgl.
aufbruch
 6,
aufrur
 1,
auslauf
 3,
gedränge
 3,
gedresche
 1,
gefärte
(
das
) 7,
gerümpel
 3,
gestäuchel
,
gestüppel
,
gestürchel
,
geträbe
,
getrippel
,
gewüte
,
kartumel
,
lermen
(
der
) 1,
ludem
,
maleie
.
Syntagmen:
den t. hören
;
die stat des trippels in arbeit / müe, kosten kommen
;
j. bei einem t. sein, umkommen, in gefar kommen, sich in einem t. fürchten, die kirchenrolle bei den trippeln verlustig werden, jn. in einem t. angreifen / hauen / stechen / verlieren, jm. das schlos in einem t. absteigen, einen artikel in einem t. auf jn. erzeigen
;
die zeit des trippels
.

Belegblock:

Redlich, Jül.-Berg. Kirchenp.
2, 2, 226, 8
(
rib.
,
1591
):
Die alte kirchenrolle sei bei den trubelen verlustig worden.
Luginbühl, Brennwalds Schweizer Chron.
2, 449, 18
(
halem.
,
1508
/
16
):
wo man si in disen trüpel angriffe, hetind si hofnung, die sach were bald behobtet.
Barack, Zim. Chron.
1, 374, 15
(
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
So ward auch in solchem trippel und angreifen Schawenburg das schloss den edelleuten des nammens bei hellen dagen [...] abgestigen
(›erobert‹).
Ebd.
4, 170, 39
:
In sollichem trippel wardt ein [...] pfaff [...] von einem raisigen knecht [...] durch das maul gehawen.
Ebd.
2, 495, 26
;
Gagliardi, Dok. Waldmann
2, 565, 3
;
Dwb
11, 1, 2, 640
;
Schweiz. Id.
14, 1254
;
Schwäb. Wb.
2, 388
;
Jones, French Borrowings
639
.