triel,
der
;zu
mhd.
triel
›Lippe, Mund‹
(Lexer
).2, 1512
›Lippe; Mund, Maul; Rachen‹; als Bahuvrihi-Bildung: ›Mensch mit auffallend großem Mund‹.
Obd.; älteres Frnhd.
Bedeutungsverwandte:
giel
befze
gefräs
gien
glef
gosche
grans
2
laffe
lefze
1
lippe
1
maul
mund
der
) 1, waffel
trolmaul
Wortbildungen:
trielen
trielisch
Belegblock:
Gille u. a., M. Beheim
114, 65
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): Aber dy hin reissenden wolff
[gemeint sind die
ungetrewen amptleute]
| [...] | mainn es allez czu sliken | In iren hungerigen giel. | wy vil in kumpt in iren triel, | daz verveht nit ain wiken. Maaler
260r
(Zürich
1561
): Der groß Laͤfftzē hat / Ein triel / Trollmaul.
Ebd.
482v
: Wafflen. Bucca. Ein grosse gosche / Ein triel.
Klein, Oswald
45, 42
(oobd.
, 1415
): sein [des weins] räss erschreket mir das blüt, | davon so wird ich swach, unfrüt, | sein wilde flüt | schafft mir den triel verrimpfen.
Ebd.
53, 24
(um 1411
?): ain so wolgezierte, rotte, enge spalt, | [...] | trielisch, mielisch, vöslocht, röslocht.
Ebd.
123, 23
(1415
): ain andre, die zaigt mir den weg | mit ainer feust zum oren, | Das mir das besser aug verging, | wie ich die ertrünck zarg vervieng | und meinen triel vast darumb hieng.
Maaler
260r
; Schweiz. Id.
14, 883
.