tresp,
der
;-es/-en
;trefs,
Genus?
–/-en
, wohl auch -Ø
;-t-
; zu
mhd.
trëfs
›Lolch, Trespe‹
(Lexer
).2, 1501
– Hpreuß. / md. / wobd.
1.
›Unkraut (unter dem Getreide wachsend)‹; speziell: ›Lolch, Lolium, Zizania‹; auch ütr. auf Saat und Früchte des Teufels; mehrfach mit gen. explictivus.Zur Sache:
Marzell
ff.; 2, 1361ff.1, 677
Bedeutungsverwandte
(bzw. Orientierungsfeld): dorn
2, hederich
, kornbolle
, raden
, staub
4, unflat
, unkraut
, twalich
, wicke
; vgl. dort
(der
), gekräuticht
, gestüppe
1, jätekraut
, lolch
, milbe
2.Gegensätze:
korn
Belegblock:
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.
1560
(preuß.
, um 1330
/40
): Des hazzis tresp er [widersache] drundir warf, | dâvon ein vêde harte scharf | undir in sich dô irhûb.
Ebd.
5944
: wî er [hellehunde] in den ackir | gotis alsô vruchtsam | gewurfe sînes trespis sam.
Luther, WA
22, 309, 14
(1544
): Gleich wie allzeit das unkraut, threspen
[Var. 41, 700, 1, Anm. 1:
tresten],
raden, hedderich wil unter dem reinen korn sein. Stackmann u. a., Frauenlob
5, 25, 2
(Hs. ˹md.
auf nd. Grundlage, v. M. 14. Jh.
˺): Sich uf, du hohez adel und rechter eren kefs: | des wandels trefs.
Mylius
E 4r
(Görlitz
1577
): Lolium Trespe im Korn / od' twalich in der Gersten.
Opitz. Poeterey
52, 1
(Breslau
1624
): Fuͤr das reiche korn | Waͤchset tresp‘ vnd dorn.
Schade, Sat. u. Pasqu.
2, 149, 29
(els.
1521
): mer so seind die bauren foller böser list mit was sie zuͦ markt füerent, es sei korn, gersten, habern, darin vil unflat, staub, trefts, wicken, raten.
Barack, Teufels Netz
12377
(Bodenseegeb.
, 1. H. 15. Jh.
): So machend si das korn zuo nichte, | Trefftzen, wikan und korn bollen.
Bremer, Voc. opt.
13147
f.2.
wohl ›Getreideart; Reste der Getreideverarbeitung‹ (möglicherweise Vermischung mit treber
1; 2, trester
).Bedeutungsverwandte
(bzw. Orientierungsfeld): 1
asche
1, erbse
3, flachsschübel
, korn
2, nusschalen
, spelt
, weisse
; vgl. kalk
1, mergel
1, treber
1, trester
.Belegblock:
Ziesemer, Marienb. Ämterb.
23, 38
(preuß.
, 1446
): so ist 1 last minus 5 scheffel weysse uffm zoller, [...], item 20 scheffel spelt. item 1 last 20 scheffel trespe.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
162, 25
(osächs.
, 1570
/7
): Mit wenigerm uncosten aber tünget man die berge mit treßben, nußschalen, flaxschübeln und aschen.