treiben,
das
;-s/–
.›Drängen; Antrieb, Bestreben‹ (als selbstständig wirkende innere Kraft); auch stärker: ›Zwang, Nötigung‹ (als Macht, die durch jn. / etw. auf jn. ausgeübt wird);
zu
treiben
(V.) 6.Älteres und mittleres Frnhd.; Texte theologischen, speziell mystischen Inhalts.
Bedeutungsverwandte:
1
anliegen
ernst
der
) 1, fordern
jagen
kraft
neiglichheit
reichheit
reissen
überlästigkeit
anhaltung
bewegnis
bezwüngnis
gedrang
der
) 3, gedränge
Gegensätze:
rast
die
) 1; 2, ruhe
Syntagmen:
j. ein t. haben / gewinnen / verlieren, das t. bekennen, in dem herzen befinden
; das t
. (Subj.) jn. heissen, zu [...]
; etw
. (z. B. die gnade gottes, die zukunft Christi
) ein t. sein
; des treibens in jm. / sich gewar werden
; j. durch t. wirken, etw. durch t. leren, mit t. zuwege bringen
; das t. gottes, des feindes, des heiligen geistes, der gnaden, des gesetzes
; das t. von got
; das befindliche / eigene / einziehende / grosse / innerliche / inwendige / natürliche / stete / teuflische / verborgene t
.; in der folgung des treibens
.Belegblock:
Luther, WA
41, 184, 29
(1535
): das [predigt und wort] nicht allein uns Leret [...] durch fordern und treiben des Gesetzes.
Eichler, Ruusbr. steen
1158
(els.
, sp. 14. Jh.
): daz inziehende triben gottes heisset vns, eins zú sinde mit got.
Ders., Ruusbr. obd. Brul.
2, 115
(els.
, E. 14. Jh.
): vf das die menschen alsus túgende wirkent durch craft vnd richeit vnd triben der gnaden.
Ebd.
196
: Die [...] zvͦkunft Cristi in begirlicher vͤbungen, daz ist ein innewendig bevintlich triben des heiligen geistes, der vns ieuchet vnd tribet zuͦ allen túgenden.
Vetter, Pred. Taulers
189, 5
(els.
, 1359
): Dise hant den witen [...] weg gewandelt verborgenlichen in der volgung ires eigenen natúrlichen tribens und neiglicheit.
Dasypodius
154v
(Straßb.
1536
): Der Herr hats mit treiben vnd haͤfftigem anligen / odder überlaͤstigkeyt zuͦ wegen bracht.
Bauer, Geiler. Pred.
316, 13
(Augsb.
1508
): daz er weder ruͦw noch rast vor des veindes treiben und raissen gehaben mag.
Eichler, Ruusbr. obd. Brul.
2, 120
; Rieder, Gottesfr.
128, 17
; 131, 24
; 136, 7
; Bihlmeyer, Seuse
137, 1
; 458, 16
; Meisen u. a., J. Eck
52, 2
.‒
Vgl. ferner s. v. bangigkeit
2, begierlich
6.