totschlagen,
V., unr. abl.
›erschlagen, töten‹ (absolut); ›einen Totschlag an jm. begehen, jn. erschlagen, ermorden‹; selten: ›(Tiere) totschlagen‹; auch ütr., dann z. B. ›(den Glauben) zerstören; (die
sele
) ersticken‹;
zu
tot
 1.
Bedeutungsverwandte:
ableiben
 2,
abtun
 8,
erwürgen
 1,
morden
 2,
töten
 1,
umbringen
; vgl.
abhauen
 2,
abkrängeln
,
abschlagen
 8,
abwürgen
 1.
Syntagmen:
j. t
. (absolut);
jn
. (z. B.
einen beschädiger / dieb / sant Ambrosium, hüner / mäuse / kinder
)
t
.; ütr.:
etw
. (z. B.
die dankbarkeit / meinung
)
t
.; subst.:
des totschlagens geleben, sich für dem totschlagen hüten
.
Wortbildungen:
totschlächtig
,
totschlagung
.

Belegblock:

Luther, WA
8, 544, 36
(
1527
):
Zum funfften spricht Moses: ,Du sollt nicht todtschlagen‘.
Ebd.
8, 553, 3, 33
(
1521
/
2
):
Die czehen gebott. Gotts. Du sollt nit todtschlagen. [des Bapsts] Sprich, man soll nit todschlagen, thues aber.
Ebd.
32, 453, 35
(
1532
):
due huner sol man todschlahen die heim essen gehen, aber anders wo eyber legen.
Ebd.
47, 390, 34
(
1538
):
das man aus dem hause, das ein Bethhaus sein soltte, hette eine mordergrube gemacht, darinnen man todtgeschlagen hat in der leuthe hertzen den rechten glauben und vertrauen an Gott.
Ebd.
52, 838, 40
(
1528
):
wolte den Dieb todschlagen im Halseisen.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
218, 5340
(
Magdeb.
1608
):
Was soll man sagn [...] | Danckbarkeit ist lang tod geschlagen.
Köbler, Ref. Wormbs
357, 13
(
Worms
1499
):
so einer zubeschirme͂ syn habe [...] in gegenwere den beschediger totschlüge were nit schuldig des tods.
Schwartzenbach
N vjv
(
Frankf.
1564
):
Toͤdten. Todtschlagen. [...]. Abthun. [...]. ableiben. Vmbbringen.
Ralegh. America
9, 25
(
Frankf.
1599
):
dieweil er allda Don Iuan [...] todtschlug.
Kehrein, Kath. Gesangb.
2, 676, 9
(
Bautzen
1567
):
[die feind] Verderbten sie mit raub vnd brand, | Vnd Todtschlagung.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
126
(
Nürnb.
1517
):
wer todschlecht, der wirdet schuldig sein des urteils.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
67, 33
(
Nürnb.
1548
):
wie alle Christen [...] fuͦr todtschlagen [...] sich huͦten sollen.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
9, 533, 12
(
Nürnb.
1483
):
wy ezechiel die todschlahung der ihenen die zu iherusalem nach irer zerstoͤrung vberbeliben beschribe.
V. Anshelm. Berner Chron.
4, 420, 4
(
halem.
,
n. 1529
):
sunder des grimmen, todschlächtigen sattans stathalter, und pluͦtsichtige tyrannen und woͤlf der tuͤr erkouften herd Kristi.
Maaler
403r
(
Zürich
1561
):
ZeTodschlahen. [...]. Deß Todschlahens vnd moͤrdens gelaͤbe͂.
Luther, WA
16, 428, 17
;
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
2263
;
4048
;
Kehrein, a. a. O.
2, 715, 8
;
Köbler, a. a. O.
359, 6
;
Knape, Messerschmidt. Bris.
35, 3
;
Österley, Kirchhof. Wendunmuth
1, 308, 20
;
4, 46, 26
;
Gille u. a., M. Beheim
66, 30
;
Skála, Egerer Urgichtenb.
125, 10
;
130, 5
;
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
285, 35
.