todfeind,
der
;–/-e
, auch -Ø
.›Person, die gegenüber einer anderen Person in äußerster, bis zum Tode andauernder und den Tod der anderen wünschender Gegnerschaft steht (in der Regel aus der Perspektive des Sprechers gesagt)‹;
vgl.
tod
1.Phraseme:
jn. seinem t. verkaufen
.Syntagmen:
den todfeinden nicht glauben
; der grosse todfeind
; die todfeinde gottes
.Wortbildungen:
todfeind
todfeindin
todfeindschaft
Belegblock:
Oorschot, Spee/Seifert. Proc.
16
(Bremen
1647
): Alle Theologen vnd Juristen seind darinnen einig / daß man auch in Exceptis den Todtfeinden nicht soll glauben. Daß aber warhaffte vnnd vberzeugete Hexen des menschlichen geschlechtes Todtfeindinne seyen / solches leugnet niemandt. [...]. Solten wir daß nicht auch von den Vnholden sagen / die als nicht hold jhren nahmen von jhrer Todtfeindtschaft tragen.
Luther, WA
6, 354, 13
(1520
): dan Turcken und Christenn, ya die pffaffen unternander, muͤnich unternander tod feynd seyn.
Ebd.
28, 132, 28
(1528
/29
): Denn die welt heisset er eigentlich die, die dem wort tod feind sind.
Gille u. a., M. Beheim
181, 59
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): Er wer ein ungerecht mensch, der | sein eben cristen mit gever | seinem tot veint verkauffen wer.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
89, 15
(oobd.
, 3. Dr. 15. Jh.
): [wir wellen] erschrecken die zwen herren in Wallischen landen, so ir die grossen todtveindt seidt.
Reithmeier, B. v. Chiemsee
58, 9
(München
1528
): syben sacrament, zuo behelf den syben tugenten wider syben todfeind gots.
Luther, WA
45, 685, 29
; Palmer, Tondolus
968
; Morrall, Mandev. Reiseb.
165, 10
.