todesnot,
die
;
–/-e
+ Uml.;
häufig im Wechsel mit dem fest gewordenen Syntagma
todes not
, dafür nur 1 Beleg zitiert.
›Todesnot, natürliche oder kulturell, vor allem religiös anerzogene Angst vor dem Tod; mit der Todesnot verglichene Angstsituation; Agonie, Todeskampf, letzte Stunden des Sterbens‹; als Synekdoche: ›Tod‹;
zu
tod
 1; 7,
not
(
die
) 5.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
angst
(
die
) 1,
arbeit
 4,
leid
(
das
) 2,
lezte not
(s. v.
lezt
 2),
todesschmerz
.

Belegblock:

Lappenberg, Fleming. Ged.
532, 93, 13
(
1631
/
9
):
Erzähls ihr / was du siehst, von meiner Todesnot.
Luther, WA
10, 3, 11, 32
(
1522
):
Denn wenn du einen darzu reitzest, den freitag fleisch zu essen, und er in todes noͤten derhalben angefochten wird.
Ebd.
21, 111, 3
(
1528
):
Also wirds auch zugehen ynn todes noͤtten, da werden wir uns umbsehen nach [...] huͤlfe.
Froning, Alsf. Passionssp.
3743
(
ohess.
,
1501ff.
):
die unsprechliche groys noidt, | [...] | die ist grußam zu bedrachten | und die toidesnoidt zu achten!
Fischer, Folz. Reimp.
25, 588
(
Nürnb.
1479
):
[got weist in] In die unsterblichen dodesnot, | [...] | In swiflenden flamen gancz ungeheur.
Grimm, Weisth.
4, 135, 9
(
els.
,
15. Jh.
):
wenn sich ein hant verwandelt von den zwölff hubegütern, es sige von todesnot wegen oder sust, so sol man den meigern und den hubern einen jmbis geben.
Chron. Augsb.
7, 491, 23
(
schwäb.
, zu
1563
):
wann ains in todsnöten leg, sollen die gesonden ain treulich, gemain gebet thuͦn.
Luther, WA
12, 402, 38
;
16, 279, 20
;
Koller, Ref. Siegmunds
219, 16
;
Vogel, Urk. Heiliggeistsp.
1, 540, 37
;
Bachmann u. a., Volksb.
68, 8
;
Schweiz. Id.
4, 858
.
Vgl. ferner s. v.
beichtvater
.