tenebrae,
das
;
aus
lat.
tenebrae
›Finsternis‹
(
Georges
3, 3057
).
1.
›Stundengebet in der Karwoche; Karfreitagslied‹; sowie allgemein ›Trauergebet‹.
Syntagmen:
das t. bestiften / fundieren / halten / läuten / singen / verrichten
.

Belegblock:

Buch Weinsb.
1, 106, 31
(
rib.
,
um 1560
):
Disser hat auch fil bei der kirchen und armen getain, hat s. Jacob die fritagsmess und das tenebre fundeirt.
Koeniger, Sendgerichte
33, 40
(
rib.
,
1567
):
Item es soll auch einem jeden priester [...] befohlen und eingebonden werden, dass sei sollen dem pastor [...] helfen singen und verrichten allwege und jeder zeit missen, meth, vesper, salve regina und tenebrae.
Baumann, Bauernkr. Rotenb.
507, 24
(
nobd.
,
n. 1525
):
An obgemeltem freytag nach Corporis Christi fieng man allhie an, widerumb mess, vesper und das Tenebre zu halten und zu lewten.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
111, 105
(
Nürnb.
1548
):
Diß sey zum einfeltigen vnterricht auff ewr frage genugsam geantwort / mit was gedancken jr zu der zeyt solt vmb gehen / wenn man in der Kirchen das Tenebre oder schydung singet.
Buch Weinsb.
1, 144, 13
;
Koeniger, a. a. O.
34, 25
;
Redlich, Jül.-Berg. Kirchenp.
2, 1, 450, 32
;
Baumann, a. a. O.
519, 18
;
Barack, Zim. Chron.
4, 177, 33
.
2.
›Dunkelheit, Finsternis‹.

Belegblock:

Sudhoff, Paracelsus
12, 203, 11
(
1537
/
8
):
also lauter müssen sein tenebrae, als lauter die crystal, glas und spiegel und garnichts hindern.