teichen,
V., unr. abl.;
zu
mhd.
tîchen
›schaffen, treiben; schleichen‹
(Lexer
).2, 1432
1.
›etw. schaffen, hervorbringen‹.Belegblock:
Ettmüller, Heinr. v. Meißen Fl.
20, 26
(md.
, Hss. 14.
/15. Jh.
): alsus ich menschlich gotlich wart, jâ gotlich menschlich: daz hât er getichen.
2.
›etw. erleiden, überstehen‹.Syntagmen:
die sucht t
.Belegblock:
Gille u. a., M. Beheim
22, 110
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): Das sechst haus ist Stainpok, darinnen ist die sunn. | Das teut, das er vil clainer sucht mus teichen | und chrankait, die da mit im weren wunn.
Schmeller/F.
1, 481
.3.
›schleichen‹.Bedeutungsverwandte:
schleichen
Syntagmen:
heimlich t
.Belegblock:
Sachs
20, 370, 2
(Nürnb.
1563
): Doch er mit ir ins hause schlich, | In die winckel hin und her dich, | Und ware keinem liechte nehen.
Jörg, Salat. Reformationschr.
237, 11
(halem.
, 1534
/5
): die secter nit muͤssig giengend (dann bj jnen allenthalb was kein ruͦw / sunder tichend staͤtz umhar wie der tüfel jn osterspil).
Bächtold, N. Manuel. Barb
157, 4
(Zürich
, 1526
): Die warend hinden herzuͦ heimlich getichen, bissend die zän uf einanderen vor zorn über das Barbali.
Sachs
17, 421, 25
; Barack, Zim. Chron.
2, 128, 39
; Adomatis u. a., J. Murer. Ufferst.
1099
; Bächtold, a. a. O. Zugabe
313, 247
; Maaler
89v
; Schwäb. Wb.
2, 130
; Schmeller/F.
1, 482
.