tapferlich,
tapferlichen,
Adv.
Modaladv. zur Kennzeichnung einer hohen Intensität: ›gar sehr, stark‹; zumeist das Bemühen des Handelnden kennzeichnend, dann: ›nachdrücklich, eifrig, beherzt‹, teilweise auch: ›mutig, kühn‹;
zu
tapfer
6.Belegblock:
Kehrein, Kath. Gesangb.
3, 143, 20
(Köln
1582
): Jch wil sie
[Feinde]
schlagen dapfferlich, | Und gar zerhawen jemerlich. Sachs
3, 235, 25
(1530
): Dapfferlich auch das alter wandelt | Inn allem, was es thut und handelt.
Vetter, Pred. Taulers
348, 23
(els.
, 1359
): Denne sol man des abendes gar zitlich ze bette gon [...], uf das man nach mitter nacht deste wackerre si und sich deste tapherlicher ze Gotte múge gekeren.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst
1, 264, 31
(Straßb.
1522
): ein frume frawen [...] bat des Herren Beichtvatter, er solt einmal den Eebruch dapfferlich ruͤren und darwider predigen.
Gagliardi, Dok. Waldmann
2, 78, 21
(halem.
, 1489
): Und wir haben [...] uns hütt also und so dapferlichen vereint, das wir zuͦ gott hoffen, under uns irrungen nitt erwachsen söllen.
Roloff, Brant. Tsp.
2258
; Jörg, Salat. Reformationschr.
379, 13
; Zingerle, Inventare
74b, 31
; Dict. Germ.-Gall.-Lat.
521
.‒
Vgl. ferner s. v. abrichten
8, ansichtig
4.