tagreise,
tagereise,
die
;–/-n
, auch -Ø
.›Reise von der Dauer eines Tages‹; als Metonymie auch: ›die dabei zurückgelegte Wegstrecke‹;
vgl.
tag
1; 4, 2
reise
4.Bedeutungsverwandte:
vgl. tagfart
tagreste
tagweide
Syntagmen:
eine t. gehen / haben / kommen / reiten
; etw. von der t. sagen
; die grosse t
.Belegblock:
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
117, 33
(rhfrk.
, um 1435
): Die herren rieden hinweg / Jch sage uch nit von yrer dagereyse dann sie rieden also lange / das sie gheyn Constantinopel qwamen.
Knape, Messerschmidt. Bris.
35, 26
(Frankf./M.
1559
): Das vorgenant thal Cartana / ist wol vier tagreiß lang.
Gerhardt, Meister v. Prag
20, 29
(Hs. ˹nobd.
, 1477
˺): sie meinten er wer auf dem weg, da gingen sie ein tagreis vnd suchten in vnter den freunden vnd kinden.
Leidinger, V. Arnpeck
55, 8
(moobd.
, v. 1495
): Als nun des kaisers volck mit großen tagraisen der fürsten her [...] erraicht.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
4, 29
; Lippert, UB Lübben 2, 118, b,
3
; Chron. Nürnb.
5, 482, 8
; Reichmann, Dietrich. Schrr.
114, 7
; Schib, H. Stockar
109, 25
; Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 413
; Schwäb. Wb.
2, 29
.‒
Vgl. ferner s. v. aufkommen
9.