stilliegen,
V., unr. abl.
›sich unbewegt wo befinden, sich wo aufhalten (von Personen, auch Truppen, sowie Sachen) generell‹; im einzelnen z. B.: ›wo festliegen‹; ›sich ruhig verhalten‹; ›ruhen (vom Geld)‹;
vgl.
stil
1.Wortbildungen:
stillager
stillieggeld
Belegblock:
Österley, Kirchhof. Wendunmuth
2, 310, 19
(Frankf.
1602
): als im feldläger [...] die knechte des langen stilliegens, [...], mutig und unbändig worden.
Chron. Strassb.
488, 20
(els.
, A. 15. Jh.
): do der keyser und die stette wol ahte tage stille gelogent.
Geier, Stadtr. Überl.
269, 12
(nalem.
, 16. Jh.
): so soll derselbig burger dir [Stattbote] von jeder meil ze loufen zwen batzen und stilliggelt [...] ze geben schuldig sein.
Haszler, Kiechels Reisen
332, 16
(schwäb.
, n. 1589
): düe ganze zeütt, do wür doch jn düe 11 tag do stüllgelegen, ine [patron] niemaln nüchter gesehen.
hail. altvaͤter
107r
, 9 (schwäb.
, E. 14. Jh.
): do die tuͥfel soͤlicher [...] spotlicher wort vil mit im getribent do lag er als still recht als ain stain.
Bauer, Geiler. Pred.
469, 26
(Augsb.
1508
): die weil ain mensch allain ist / das er nymans umb yn hat so ligen diße fliegen
[metaphorisch für
boͤse wort]
still und regend sich nit. Dirr, Münchner Stadtr.
326, 11
(moobd.
, 1340
): daz selb gelt sol still ligen iar und tach.
Ralegh. America
7, 20
; 13, 15
; 15, 3
; Rupprich, Dürer
1, 161, 166
; 170
; v. Birken. Erzh. Österreich
84, 16
; Edlib. Chron.
3, 6
; Haszler, a. a. O.
328, 17
; Chron. Augsb.
8, 328, 1
; Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
56, 10
; Schwäb. Wb.
5, 1772
.