steigreif,
der
;
einige Schreibungen weisen für das Bw auf
steigen
(V.).
1.
›Stegreif, Steigbügel‹;
zu
steigen
(V., unr. abl.) 1,
1
reif
(
der
) 4.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
bügel
 1,
stegreif
 1.
Phraseme:
nicht in die steigreifen kommen
;
sich aus dem steigreif behelfen
;
jm. den steigreif halten
.

Belegblock:

Luther, WA
30, 2, 279, 9
(
1530
):
Und war Luther das liebe kind, und fegete die stifft und pfarren von solchem treudel marckt, Und hielt den Bisschoffen den steigreiff, das sie widder auff sessen.
Mieder, Lehmann. Flor.
157, 3
(
Lübeck
1639
):
Viel arbeiten gar strang zu ehren / können doch nit in die Steigreiffen kom͂en.
Quint, Md. Karl u. Eleg.
156
(Hs. ˹
thür.
,
n. 1455
˺):
One steyreyff he in den sattel spranck.
Ebd.
793
:
in der stunt | Bant he czuͦ-sāmēn in ein gebüt | Satel vnd korpertyre | Vnd dy steyreȳffe thyre | Dy steyreiff woren silbern, | Der czoum rot guͥldin.
Schade, Sat. u. Pasqu.
3, 291, 16
(
Straßb.
1545
):
so nem wol niemants das ander und behülfen sich auß dem steigraif.
Piirainen, Stadtr. Sillein
56, 27
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
dem babst ist auch gesaczt czu reyten oͤf eyn weyzzen rozze vnd der keyser sol ym den steyͤgrayf halden.
Vgl. ferner s. v.
armbrust
 1.
2.
möglicherweise ein Fachterminus der Astronomie; Beleg kaum interpretierbar.

Belegblock:

Voc. Teut.-Lat.
c jv
(
Nürnb.
1482
):
Augenrinck. orbis. oder scheyblet. vnd hol. i. seculum werlt od’ staygrayff. oder halbfisch oder vmbkrays. oder vmbganck der wochen. od’ krays des ertrichs. vel patria. vatter land vl’ regio gegende.