statvolk,
auch:
stätvolk,
stättevolk,
das
.1.
›Gesamtheit der Bewohner einer Stadt, Stadtbevölkerung‹; davon nicht klar trennbar: ›politisch verantwortlicher Teil der städtischen Bevölkerung, Bürgerschaft‹; mit letzterer Nuance offen zu 2; zu
stat
(die
) 3.Bedeutungsverwandte:
vgl. statman
Belegblock:
Chron. Köln
1, 38, 1133
(rib.
, Hs. 1. H. 15. Jh.
): Wa sich stede volck getruweliche, | helt zo samen, dat wirt eren riche.
Gille u. a., M. Beheim
453, 1582
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): [1579:
all dis purger und ach gemain] Dis stat volk antwurt im also. Sappler, H. Kaufringer
23, 56
(schwäb.
, Hs. 1472
): das es geschicht ze maniger zeit, | das das stettvolk niderleit | und würt in streiten sigelos | von irer ungemainsam groß.
Baptist-Hlawatsch, U. v. Pottenst., S.
224
(moobd.
, A. 15. Jh.
): Wie ein statvolk verainet schol sein.
Uhlirz, Qu. Wien
2, 2, 2772, 14
; Voc. Teut.-Lat.
ee vijv
; Voc. inc. teut.
o iiijr
.2.
›wehrhafter Teil der Stadtbevölkerung‹; zu
stat
(die
) 3.Belegblock:
Gille u. a., M. Beheim
104, 476
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): das stat volk waz ermundert | Und slug dreu hundert nider.
Chron. Nürnb.
4, 224, 3
(nobd.
, 15. Jh.
): der groß graf schikt zu dem statvolk und ließ in sagen, sich zu der were zu schicken.
Ebd.
14
: und wolten daz sloß gestürmt haben [...], das ward in von dem statvolk geweͤrt.
‒
Vgl. ferner s. v. absträussen
1.