starkmütig,
Adj.
›beherzt; tapfer; moralisch standhaft‹;
vgl.
stark
 4,
mutig
 3.
Bedeutungsverwandte:
beherzend
,
bestendig
 6,
geduldig
,
herzhaft
,
kräftig
 1,
kün
,
1
mänlich
 5,
tapfer
 3,
volmächtig
,
weidlich
.
Syntagmen:
j. s. sein; s. nagen, s. verfolgung leiden, jn. s. ermanen
;
der starkmütige Ajax / leo / man
.
Wortbildungen:
starkmütigen
›jn. ermutigen‹ (a. 1512; dazu bdv.: vgl.
aufmuten
,
beherzen
 1),
starkmütigkeit
(dazu bdv.:
beherzenheit
 1,
herzhaftigkeit
 1,
künheit
,
volmutigkeit
).

Belegblock:

Schöpper
27a
(
Dortm.
1550
):
Fortis. Starckmuͤtig hertzhafft mannlich weidlich dapffer.
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.
343, 3535
(
preuß.
,
um 1330
/
40
):
Starcmûtic und creftic bis, | want dû leitin solt gewis | der israhêlschin sune schar.
Voc. Teut.-Lat.
ee vijr
(
Nürnb.
1482
):
Starckmutigkeit. kunheit. volmutigkeit. behertzenheit. oder hertzenhafftigkeit. oder synreicheit.
Sachs
3, 8, 24
(
Nürnb.
1530
):
Diß alles sol gedultig leyden | Ein starckmutiger man bescheyden.
Ebd.
20, 14
:
Wo er [feind] durch wollüst euch wil fahen, | Mit bulen, fressen, sauffen und schlaffen, | So braucht der edlen tugend waffen, | Als starckmütigkeit und weißheit.
Heydn. maister
42v, 7
(
Augsb.
1490
):
[Jsidorus] teÿlett soͤlliche kunst von den sitten in vier teil. Jn fürsichtikeit / gerechtikeit / starckmuͤtigkeit vnd maͤssikeit.
Ebd.
14v, 20
:
Starckmuͤtig zesein ist ein werck d’ natur.
Luther, WA
17, 1, 145, 18
;
Sachs
3, 194, 18
;
277, 36
;
15, 396, 12
;
Jörg, Salat. Reformationschr.
37, 18
;
Heydn. maister
36v, 17
;
A. à S. Clara. Glori
26, 2
; 8;
27, 28
;
44, 3
;
Voc. Teut.-Lat.
ee vijr
;
viijv
;
Maaler
384v
;
Schweiz. Id.
4, 588
;
Schwäb. Wb.
5, 1646
.