standner,
ständner,
der
.1.
›Gehäuse, Gestell für verschiedene Zwecke‹; vgl.
stand
2.Bedeutungsverwandte:
kufe
schrank
gehäuse
Belegblock:
Voc. Teut.-Lat.
ff ijr
(Nürnb.
1482
): Stentner od’ kuff. byota.
Schmitt, Ordo rerum
201, 10
(oobd.
, M. 15. Jh.
): Statuarium schrank [...] stant [...] schap [...] est candela cum statua circumdata [...] stantner.
Winter, Nöst. Weist.
1, 781, 4
(moobd.
, Hs. A. 16. Jh.
): das kain gast weder täfeln, kasten noch kain holz nicht auflain noch kain wid kaufen noch in vier stantner oder seulen nicht vassen sol.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
339
.2.
›Behälter, Standgefäß‹; zu
stand
3, stande
.Belegblock:
Ziesemer, Gr. Ämterb.
28, 29
(preuß.
, 1431
): 3 czenyn flaschen, 2 kessil, 1 czynen standener.
Hampe, Ged. v. Hausrat
3, 7, 18
(o. O. um 1480
): Nun nempt des keller tzeuges acht | Fas boͤrer kuner tzapffen hannen | Stentner drichter flaschen kannen.
Loose, Tuchers Haushaltb.
73, 5
(nürnb.
, 1509
): fur ein claine(s) czinene(s) stenttnerlen czu eingemachten kutte(n) pei 5 ℔.
Sudhoff, Paracelsus
3, 134, 12
(1526
/7
): ist sein proceß also. rec. die crescentes wol gestoßen in einem stantner behalten und gesezt vier wochen in ein roßmist.
Lexer, Tucher. Baumeisterb.
289, 25
; Uhlirz, Qu. Wien
2, 3, 5082, 22
; Matzel u. a., Spmal. dt. Wortschatz. 1989, S.
290
.‒
Vgl. ferner s. v. ächterkandel
2.3.
›Schwätzchen im Stehen‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. ständeling
der
).Belegblock:
Luther, WA
52, 686, 8
(1544
): Frawen sollen [...] nit alle ziegeln auff dem tach noch alle Sperrling unter dem tach zelen noch unterwegen allenthalb stendtener haben.
Fastnachtsp.
543, 13
(nürnb.
, v. 1494
): Ich sach in unter der rathausthur | Ein andre zupfen und an lachen, | Mit ir ein langen stentner machen
[auch als obszön verstehbar].
Sachs
17, 127, 17
(Nürnb.
1554
): Sag, wievil ständner hast du [fraw] sider | Gehabt und klappert hin und her | Bey diser gspielen und bey der | Und die leut helffen richten auß.