stachlich,
stachlig,
Adj.;
im eigenen Material nur in Bildern oder ütr. belegt (vgl. Dwb
).10, 2, 1, 407
›schmerzhaft; beißend; widerspenstig, verstockt; scharfzüngig‹;
zu
1
stachel
1.Bedeutungsverwandte:
spitzig
stichig
beissig
lez
Syntagmen:
Christus, die schlangen s. sein; der stachliche dorn / geist, die stachliche frage / rede / sünde, das stachliche gewissen / wort, die stachlichen Juden
.Belegblock:
Hübner, Buch Daniel
2351
(omd.
, Hs. 14.
/A. 15. Jh.
): Untz unser lib sunde git | Stachelic allenthalben.
Luther, WA
22, 250, 7
(1544
): Und ist hie Christus zumal stachelich und verdrieslich, das er die Priester und Leviten [...] antastet.
Ebd.
48, 702, 22
(o. J.): [est herba] aus dem acker werffen, denn es ist zu stachlich. Das sein proprie die Juden.
Ebd.
53, 610, 23
(1543
): Stachlich und gifftig sind die schlangen und suchens gnaw, ob sie [Juͤden] unsere Buͤcher kuͤndten falsch machen.
Ebd., Bibel
7, 62, 23
(1522
): Got hat yhn geben eynen stachlichen geyst, augen das sie nicht sehen.
Opitz. Poeterey
21, 1
(Breslau
1624
): welches zue vollbringen sie [Satyra] mit allerley stachligen vnd spitzfindigen reden / wie mit scharffen pfeilen / vmb sich scheußt.
Luther, WA
12, 643, 38
; 24, 401, 18
; 45, 233, 20
; 52, 776, 11
; 53, 611, 25
; 53, 622, 18
.