preisbejag,
der
;zu
mhd.
prîsbejac
›Erwerbung von
(prîs
‹Lexer
).2, 297
– Älteres Frnhd.; Verstexte religiösen und didaktischen Inhalts.
1.
›(Erwerbung von) Ruhm, Ehre, Anerkennung‹; zu
1
preis
1, bejag
2.Belegblock:
Gerhard, Hist. alde e
44
(omd.
, um 1340
): Dorumme wil ich grifen an | Di historien und uberslan | Nach minen sinnen, als ich mag, | Alles in gotes prisbeiag | Und der truten mutir sin.
Ebd.
4692
: Ein vinster turm ouch dabi lag, | Den Herodes durch prisbeiag | Mit allem vlize sider | Liz zurichten schone wider.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob
4374
(omd.
, 1338
): Als man by alden zyten phlac | Edlen luten durch prisbejac | Bilde houwen uf ir grab.
Stackmann u. a., Frauenlob 4, 15 M,
8
(Hs. ˹nobd.
, 3. V. 15. Jh.
˺): din bester wunsch, swer uf min pfat | komt ane dinen danc, im wirt ouch prisbejag.
Niewöhner, Teichner
383, 86
(Hs. ˹moobd.
, 1360
/70
˺): dez man e fuͤr trawren phlag, | ritterschaft und preis bejag, | daz ward nie so ring gewegen.
Primisser, Suchenwirt
31, 111
(oobd.
, 2. H. 14. Jh.
): So vert er fuͤrbaz niender, | Den sumer noch den winder, | Durch ritterschaft, durch preizbeiag.
Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1932, 186
; 1943, 440
.2.
›ehrenvoller, bewundernswürdiger Mensch‹; zu
1
preis
2, bejag
3.Belegblock:
Kochendörffer, Tilo v. Kulm
5959
(preuß.
, 1331
): Do der eren priz bejac | Ging hin yn um mitten tac | Mit sinen brudern vrische | Czu ewiclichem tische.