prassen,
V.
›verschwenderisch leben, schlemmem, schwelgen, prassen‹;
zu
pras
.Bedeutungsverwandte:
bankettieren
füllen
schlemmen
prasseln
Wortbildungen:
prassung
Belegblock:
Buch Weinsb.
1, 132, 22
(rib.
, um 1560
): unser gesellen in der bursen und auch andern wol 13 [...] brasten und suffen, das mir alle [...] ubergaben.
Fastnachtsp.
1029, 23
(nobd.
, 1515
/6
): Von mir gefürt ain üppigs läben | Mit füllen, prassen tag und nacht.
Sachs
15, 24, 17
(Nürnb.
1563
): Sie schlemmen, prassen, panckatieren, | Sie reitten und fahren spatzieren | Und suchen freud in allen dingen.
Ebd.
17, 404, 1
(Nürnb.
1563
): Und gieng hin, und fieng an zu prassen | Und thet weidlich spielen und passen | Und trieb auch bulerei darzu.
Roloff, Brant. Tsp.
2486
(Straßb.
1554
): Wir woͤllen darzwischen brassen und schlemmen.
Wickram
4, 23, 2
(Straßb.
1556
): siben sün unnd drey toͤchteren / wann die bey einander waren / schlemten und praßten / opfert er.
Chron. Augsb.
9, 369, 13
(schwäb.
, 1532
): Dan schlembt ich und brasset im saus.
Lemmer, Brant. Narrensch.
95, 39
(Basel
1494
): Die andern sytzen spyelen / prassen.
Rennefahrt, Staat/Kirche Bern
899, 31
(halem.
, 1628
): ein unordenlich schandlich leben gefuͤhrt mit pusen, prassen und anderem mutwillen.
Lemmer, a. a. O.
26, 16
; 66, 91
; 66, 93
; 77, 6
; 95, 16
; Dasypodius
300r
; Serranus
41v
; Maaler
319v
; Hulsius
P ijr
; Dict. Germ.-Gall.-Lat.
93
; Dietz, Wb. Luther
1, 337
; Schwäb. Wb.
1, 1353
; Schweiz. Id.
5, 777
f.; Öst. Wb.
3, 743
.