pras,
der
;zu
mhd.
bras
›Schmaus‹
(Lexer
).1, 341
›lärmendes Gelage, Schlemmerei, Schwelgerei, Völlerei‹;
zu
prassen
.Bedeutungsverwandte:
föllerei
gut mal
1
mal
schlam
Belegblock:
v. Keller, Ayrer. Dramen
2635, 7
(Nürnb.
1618
): Wenn wir ettwann hettn ein Wolleben | Wolt ich jhn denn praß zammen gebn.
Barack, Zim. Chron.
2, 562, 20
(schwäb.
, M. 16. Jh.
): als er diese kirchweihe und prass ersicht, konte er die unweis lenger nit erleiden.
Baumann, Bauernkr. Oberschw.
13, 35
(schwäb.
, v. 1542
): Da hielten sy guten praß tag und nacht.
Luginbühl, Brennwalds Schweizer Chron.
2, 418, 2
(halem.
, 1508
/16
): Das nun die Walser an namend und hieltend da mit iren guͤten prass zuͤ Stein.
V. Anshelm. Berner Chron.
2, 185, 5
(halem.
, n. 1529
): 6 můt kernen, 6 somen wins und 3 ochsen. Verzerten si froͤlich zů Stein in eim prass.
Jörg, Salat. Reformationschr.
359, 11
(halem.
, 1534
/5
): und zuoletst machend sj am Ryn ein gůt mal und praß darus.
Tittmann, Schausp. 16. Jh.
195, 69
(Bern
1551
): dann billich ists, das gerechtigkeit | belont werd, unds fleischs üppigkeit | samt allem praß, schlamm, fülleri, | ewig gmartert und pinget si.
Reithmeier, B. v. Chiemsee
48, 7
(München
1528
): Die ander freyd [...] beschiecht in auserhebten gemueet, mit hohem praws vnnd grosser vncosst.
Maaler
320r
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
52
; Schwäb. Wb.
1, 1353
; Schweiz. Id.
5, 777
.