platner,

platener,

der

;

-s/-Ø

›Schmied, der Plattenharnische anfertigt, Harnischmacher‹;

platte

Bedeutungsverwandte:

vgl.

harnaschmacher

Wortbildungen:

platnerhandwerk

platnerknecht

Belegblock:

 Ziesemer, Marienb. Konventsb. 139, 38
 (preuß.
, 1404
): 

12 m., die Jocob pletener gab vor 3 tonnen honig.

 Toeppen, Ständetage Preußen 5, 79, 37
 (preuß.
, 1463
): 

ist under en eintrechtig beslossen, […] uff sich selbist usczumachen von hundert mark czinsz einen pletener mit 3 pferden.

 Ebd. 456, 21
: 

das kein blatner oder werkman im land sei, der harnisch machen oder anrichten kund.

 Joachim, Marienb. Tresslerb. 307, 41
 (preuß.
, 1404
): 

4 m. Jocob pletener und syme conpan of ysenhute zu badwhuten.

 Ebd. 442, 38
 (preuß.
, 1407
): 

5 fird. dem platener, unsers homeysters harnisch reyne zu machen und 1 plate ofzuslon.

 Schmidt, Frankf. Zunfturk. 2, 303, 22
 (hess.
, 1417
/50
): 

Cleber von Dorinkeim ein pletener.

 Ermisch, Freib. Stadtr. 278, 36
 (osächs.
, um 1380
): 

Di smyde und zarworchten und platener und alle, dy uz essen smyden.

 Schultheiss, Achtb. Nürnb. 87, 5
 (nobd.
, 1348
): 

Ramunch platner ist die stat verboten 2 jar 9 meil hindan bei der hant umb unzucht.

 Chron. Nürnb. 1, 389, 16
 (nobd.
, 1430
/5
): 

an sant Kathreyn tag zwischen zweien und dreien oren da dermort ein sporer […] einem platner […] zwey kint.

 Hampe, Nürnb. Ratsverl. 1, 37, 12
 (nobd.
, 1482
): 

bei dem hantwerck der plattner zu erkunden, ob dez merernteils wille sei, das inen über ir gebürlich anzal knechte […] eins knechts mer vergonnt werde.

 Sachs 23, 289, 7
 (Nürnb.
1565
): 

Blatner. Guet stehle harnisch ich schlagen kon.

 Baumann, Bauernkr. Rotenb. 122, 25
 (nobd.
, n. 1525
): 

Schmid, wagner, schlosser, kantengiesser, spörer, platner und was im fewr arbait.

 Chron. Strassb. 1041, 37
 (els.
, 3. V. 14. Jh.
): 

Ze dem andern mol warnete ich Wissenburg einen platener, alß er im hat gemacht ein beingewant und zwen waffenschu ze Straßburg.

 Chron. Augsb. 8, 48, 13
 (schwäb.
, zu 1560
): 

hat ain arme dienerin dem maister Marxen N., blattner im Sachsengeßlin, sein kind, ain knäblin, bei 4 jar alt, auf der gaßen aufgehept.

 Mollay, Ofner Stadtr. 117, 2
 (ung. inseldt.
, 1. H. 15. Jh.
): 

Von der platnerr vnd Sailwurcher Rechten.

 Joachim, a. a. O. 441, 39
; 515, 24
; 527, 37
; 

 Schmidt, a. a. O. 1, 464, 12
; 

 Schultheiss, a. a. O. 72, 5
; 110, 6
; 

 Hoffmann, Würzb. Polizeisätze 184, 34
; 

 Chron. Augsb. 7, 164, 21
; 

 Schmitt, Ordo rerum 272, 20
; 

 Voc. inc. teut. t iiijr
; 

 Serranus 38v
; 

 Mylius H 3v
; 

 Dict. Germ.-Gall.-Lat. 88
; 

 Schmid, R. Cysat 6, 68
; 

 Rosenqvist, Frz. Einfluß. 1943, 427
; 

 Dief./Wü. 803
; 

 Preuss. Wb. (Z) 1, 637
; 

 Bad. Wb. 1, 253
; 

 Schwäb. Wb. 1, 1176
; 

 Schweiz. Id. 5, 202
; 

 Öst. Wb. 3, 310
.

›Träger eines Harnischs, Gepanzerter‹;

platte

Belegblock:

 Gille u. a., M. Beheim 453, 2084
 (nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): 

all die da sachen den sturm, | mainten daz sy in sölcher furm | So vil platner nie heten | gesechen an kainn steten.

 Chron. Nürnb. 5, 493, 7
 (nobd.
, E. 15. Jh.
): 

man pot den platnern zu wachen auf 100 man.

›katholischer Geistlicher (mit Tonsur)‹; dann auch ›Mensch mit Glatze, Kahlkopf‹;

platte

Belegblock:

 Froning, Alsf. Passionssp. 3520
 (ohess.
, 1501ff.
): 

Wes stehestu hie, du alter plettener?

›Plattenscherer‹;

platte

Belegblock:

 Kurz, Waldis. Esopus M 206
 (Frankf.
1557
): 

So het er nit doͤrffen so ferr | Gereyset han zum plattener.