plündern,
plundern,
V.
›jn. ausrauben‹; mit Akk. d. S. ›(z. B. eine Kirche, Stadt, ein Haus, Kloster) ausplündern, berauben‹.
Bedeutungsverwandte:
ausbeuten
 1,
berauben
 1,
entblössen
 5,
entfremden
 1,
entfüren
 1,
enttragen
 1,
entziehen
 4,
hinzucken
,
nemen
 3,
rauben
 2; 3,
raufen
 3,
sackisieren
 1,
streifen
I, 2.
Syntagmen:
Doppelformel
rauben und p
.
Wortbildungen:
plünderung
.

Belegblock:

Schöpper
112a
(
Dortm.
1550
):
Sackisieren plundern rauffen / streiffen rauben hinzucken nemen entfüren entziehen entfrembden entragen berauben emplössen.
Wyss, Limb. Chron.
76, 12
(
mfrk.
, zu
1380
):
anders hetten si di vurstat zu male vurbrant unde geplondert.
Ralegh. America
13, 37
(
Frankf.
1599
):
wie er das Keyserthumb Guiana suchte zu gewinnen vñ zu pluͤndern.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth
4, 202, 6
(
Frankf.
1603
):
also dieser, welcher kommen war ihn zu plündern, selbs von ienem geplündert und außgezogen ward.
Allg. Schau-Buͤhne
33, 2
(
Frankf.
1699
):
Der erzuͤrnete Pöbel [...] plündert den Pallast mit Hinwegnehmung des Silber-Geschirrs und anderer Mobilien.
Luther. Hl. Schrifft.
Dan. 11, 24
(
Wittenb.
1545
):
wirds also ausrichten / das seine veter / noch seine voreltern nicht thun kundten / mit rauben / plündern / vnd ausbeuten.
Baumann, Bauernkr. Rotenb.
615, 4
(
nobd.
,
um 1525
):
haben unser soldner und knecht das dorf Mitelpach geplundert und außgeprent.
Bell, G. Hager
545, 2, 20
(
nobd.
,
1611
):
alle kierchen Blinderten sie | sambt den Heüsren.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst
1, 165, 7
(
Straßb.
1522
):
Da man in das Huß kam, da was es geblundert.
Kurz, Murner. Luth. Narr
3862
(
Straßb.
1522
):
Da wir erschlagen hon den rat, | Genumen, was der kauffman hat, | Als geblindert, vff geriben.
Haszler, Kiechels Reisen
45, 17
(
schwäb.
,
n. 1589
):
freübeitter [...] haben gleich erst zwen kremer [...] geblindert, alles genommen und inen düe kleüder abgedauscht.
Barack, Zim. Chron.
1, 226, 23
(
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Von inen ist die stat schädlichen blindert und beraubt worden.
Luginbühl, Brennwalds Schweizer Chron.
1, 135, 25
(
halem.
,
1508
/
16
):
da ilt menglich der statt zů; die ward ganz und gar geblúndert, mit fúr angestossen und in den grund verbrennt.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron.
226, 25
(
moobd.
,
1478
/
81
):
plündreten die armen leüt und viengen sy.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
203, 33
(
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
die von Gent khamen dar mit drewtausnt manen unnd plundertn die gantz statt.
Chron. Augsb.
4, 58, 9
;
412, 4
;
6, 77, 2
;
81, 22
;
8, 67, 11
;
89, 3
;
145, 8
;
147, 6
;
Dasypodius
298v
;
Serranus
39v
;
Hulsius
B iijr
;
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
90
;
Crecelius
1, 182
;
Bad. Wb.
1, 271
;
Schwäb. Wb.
1, 1225
;
Schweiz. Id.
5, 118
;
Öst. Wb.
3, 487
.