pirs(ch),
pürsch,
die
;
/–;
zu
mhd.
birsen
›mit Spürhunden jagen‹
(
Lexer
1, 282
), dies über
afrz.
berser
wohl aus
mlat.
bersare
›mit dem Pfeil jagen‹
(
Kluge/S.
1995, 548
).
›Jagd mit Spürhunden‹.
Syntagmen:
freie p
.
Wortbildungen:
pirschvogt
,
pirschgericht
,
pirschher
,
pirschhund
,
pirschordnung
,
pirschrichter
,
pirschschultheis
,
pirschschütze
.

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim
25, 6
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
vil geudens wart van disem hunt getriben, | er het das lob zur hacz und czu der pirs.
Barack, Zim. Chron.
1, 107, 7
(
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
das in derselbig gegnent gar nahe von anfangs ain freie pirsch gewest und zu ainem underschid der newen pirsch also gehaissen worden.
Ebd.
2, 593, 31
:
die straff, sovil die freie pürs belangend, gehöre denen von Rotweil.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 176, 11
(
schwäb.
,
1683
):
ein solches dem nahmen und herkommen der pürsch schnurstracks zuwider lauft.
Roder, Hugs Vill. Chron.
40, 13
(
önalem.
,
1510
):
Do fermainten die von Rotwill, es stünd in zů als den, die der frigen piers fogt werend von des romschen richs wegen.
V. Anshelm. Berner Chron.
1, 265, 6
(
halem.
,
n. 1529
):
Im Hornung, als der älter graf Eberhart von Wirttenberg und die stat Rotwil, von wegen dass der graf die frien birss eignet, in ofnem krieg stůndend.
Schmid, R. Cysat
6, 68
;
Bad. Wb.
1, 236
;
Schwäb. Wb.
1, 1133
;
Schweiz. Id.
4, 1600
;
Öst. Wb.
3, 213
.