petschaften,
pitschieren,
V.
1.
›etw. (eine Urkunde o. ä.) siegeln; (Tuch) mit einer Qualitäts-, Identifikationsmarke versehen‹;
vgl.
petschaft
 2.
Bedeutungsverwandte:
siegeln
,
verpetschaften
.
Wortbildungen:
pitschierhammer
›hammerähnliches Werkzeug zum Aufdrücken des Siegels‹ (a. 1617).

Belegblock:

Henisch
402
(
Augsb.
1616
):
Bitschieren / siegeln / verpitschiren / bittschier aufftrucken.
Dirr, Münchner Stadtr.
276, 15
(
moobd.
,
um 1310
/
2
):
swelich tůch sein reht hat an dem wegen, daz sol man petschaten.
Ebd.
461, 29
(
um 1365
):
Ez sol niemant chain tůch nicht sneyden, ez sey dann gepetschaid.
Winter, Nöst. Weist.
2, 609, 27
(
moobd.
,
17.
/
18. Jh.
):
wer es [tuch] fail will haben oder ausführen auf andere märk, der soll es petschaften.
Siegel u. a., Salzb. Taid.
211, 7
(
smoobd.
,
1565
):
es soll auch umb wuecher niemants pactirn noch verträg helfen machen noch schreiben machen, der kains sigln, pëtschaften noch verfërtigen.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
87
;
Rwb
10, 631
;
Schwäb. Wb.
1, 1143
f.;
Öst. Wb.
2, 1152
f.
2.
›etw. abschließen, versiegeln‹;
vgl.
petschaft
 3.

Belegblock:

Pfälz. Wb.
1, 750
(a. 
1671
):