personieren,
V.
1.
›jn. vertreten, repräsentieren, verkörpern‹;
vgl.
person
 1.

Belegblock:

Kurz, Murner. Luth. Narr
421
(
Straßb.
1522
):
Ich glaub, das du auch noch wol weist, | Das dich der doctor personiert.
2.
›jn. / etw. bilden, formen, gestalten, schaffen‹; oft als part. Adj.
personier(e)t
, dann: ›ansehnlich, von schöner äußerer Gestalt‹;
vgl.
person
 2.

Belegblock:

Wyss, Limb. Chron.
51, 6
(
mfrk.
, zu
1360
):
He was ein herlich stark man von libe unde wol gepersoniret unde groß von allem gelune.
Bergmann, Ambr. Liederb.
225, 151
(
Frankf.
1582
):
Hat Gott auff erd zwei menschenbild | so schön nie personieret.
Ebd.
227, 35
:
durch Gottes fleis | dein leib wol personiret.
Gille u. a., M. Beheim
68, 15
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Irs leibes czirt | czwingt mein pegirt | czu solchen dingen, | Und sy formirt | nach personirt | ist sunderlingen.
Sachs
3, 257, 8
(
Nürnb.
1538
):
darauff [...] | Saß ein adelich weib, | Wol personiert von leib.
Ebd.
20, 297, 24
(
Nürnb.
1563
):
Daran stund das gantz firmament, | [...] | Außgezirckelt und figurirt, | Gantz artlich wol gepersonirt.
Barack, Zim. Chron.
4, 120, 4
(
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
ein verstendiger, holtseliger, personierter man.
Wyss, a. a. O.
65, 10
;
Chron. Augsb.
2, 198, 5
;
Schwäb. Wb.
1, 880
;
Eckel, Fremdw. Murners.
1978, 46
.