passage,
die
;der
;zu
mhd.
passâsche
›Furt‹
(Lexer
); dies aus 2, 211
mfrz.
passage
(entsprechend mlat. passagium
, mnl. passage
), im 16. Jh. möglicherweise Neuentlehnung (Schulz/Basler
; 2, 396
Pfeifer, Etym. Wb. d. Dt.
).1993, 979
1.
›Überfahrt (zur See); Durchzug (zu Lande)‹; metonymisch:a) ›Strecke, Weg der Überfahrt oder des Durchzugs‹;
b) ›Überbau an Bauwerken‹.
Bedeutungsverwandte:
durchzug
überfart
weg
vorlaube
Syntagmen:
die p. finden
; sich der p. erkündigen
; etw. für die p. bezalen
; p. durch den Sund, p. über die Seine, p. nach Jerusalem
; abscheuliche / kurze p.
Belegblock:
Haszler, Kiechels Reisen
90, 5
(schwäb.
, n. 1589
): ist von hüe aus der kürzeste passasch und iberfahrt gögen Teütschlandt.
Ebd.
274, 34
: ein sehr abscheülich passasch oder durchzug.
Ebd.
281, 36
: düeweül es vül schlemmer passasch nach Jherusalem gübt.
Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1943, 413
; Schulz/Basler
2, 396
; Jones, French Borrowings
492/3
; Krieger, Ravensb. Kaufl.
1933, 71
.2.
›Textstelle, Abschnitt, Passage innerhalb eines Textes‹.Belegblock:
Barack, Zim. Chron.
2, 298, 1
(schwäb.
, M. 16. Jh.
): wie er uf den passaige kompt vom Longino, wie er Christo in die seiten het gestochen.
Ebd.
4, 255, 21
: Wie er nun ein passaige gelesen, sprach er: „Butsch, die regierung ist ain narr“.