ockert,
Adv.,
vereinzelt Konj.;
zu
in einem Teil der Belege ist die Zuordnung zu mhd.
ocker
[...] ›nur‹
, ahd.
ekordi, ekrôdi
›dünn, zart‹
; Ausführlicheres bei Splett, Ahd. Wb.
; 1, 1, 178
Lexer
sowie im 1, 515
Mwb
s. v. 1, 1505
eht
; bei Lexer
s. v. 2, 140
ocker
; Dwb
; hohe Schreibvarianz infolge etymologischer Undurchsichtigkeit, einsilbige Formen stehen neben zweisilbigen auf 7, 1140
-er, -ern
und -ers
sowie (vereinzelt) dreisilbigen (mit finalem -it
); ockert
fraglich.›bloß, nur‹; das Adv. deutet an, daß es um etw. geht, das ein Größeres, Bedeutenderes, Gewünschteres unterschreitet; im
Mwb
feine semantische und syntaktische Ausdifferenzierung.1, 1501
Älteres und mittleres Frnhd.
Bedeutungsverwandte:
allein
nur
Belegblock:
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.
25017
(preuß.
, um 1330
/40
): Dî vundin ouch mit warne | bewarit dî burcdît impor | und branten og daz hûs dâvor.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
17, 13
(Hs. ˹omd.
, 1465
˺): wo sint die frumen, achbern leute, als vor zeiten waren? Ich wene, ir habt sie alle hin, [...], die useln sint och überbeliben.
Strauch, Par. anime int.
103, 30
(thür.
, 14. Jh.
): daz allir erste bilde daz da inspringit oder geborin wirt da Got ockerit berurit di sele, daz ist gnade.
Ebd.
136, 28
: daz bilde daz sich da irbildit in deme spigile, inist nicht naturlich, mer ez ist ockirt ein glichnisse des daz bilde ist.
Niewöhner, Teichner
547, 72
(Hs. ˹nobd.
, E. 14. Jh.
˺): Yesleich man gar wol verstat | der ock menschen sin hat.
Voc. Teut.-Lat.
x vijv
(Nürnb.
1482
): Ockers od’ nichtwen. solu͂modo tantu͂modo oder neurallein.
Bihlmeyer, Seuse
509, 8
(alem.
, 14. Jh.
): dieser phariseyen fint man noch viel, die ockern geen mit uppigen fragen umb.
Ebd.
511, 7
: [die] wagent sele und lyp, ockert das sy etwas syn, das sie grosz, rich, hohe und geweldig syn.
Schönbach, Adt. Pred.
31, 31
; Ermisch, Sächs. Bergr.
17, 19
.‒
Vgl. ferner s. v. altfraue
.