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nun,Adv.
mit Tendenz zur Partikel
sowie (seltener) zur Konj.
oder Präp.;
zu
mhd.
niuwan, niwan
›außer‹
(Lexer
), unserem 2, 91
newan
; Herkunft und semantische Motivation sind von daher noch durchgehend erkennbar.dient dem Ausdruck der ausschließlichen Gültigkeit eines Sachverhaltes oder einer Größe: ›lediglich, ausschließlich, bloß, nur, allein, außer; nichts weiter als [...]; wenn nur [...]; es sei denn, daß [...]‹.
Dichte Belegung für das Wobd.
Bedeutungsverwandte:
nur
Syntagmen
(in starker Auswahl): j. nun eine figur, ein helfer sein, nicht nun allein beten, nun x tage leben, j. etw. nun einest tun, nun schlechtlich gegen jn. aufwischen, etw. nun ein scheinpracht sein, nun vom teufel kommen
; das nun
›wenn nur‹ j. gewinne
; nun du [...]
›es sei denn, daß du [...]‹; nun das er [...]
›wenn er nur [...]‹; nun ein wenig, nicht anders, dan nu [...]
›als‹, nicht wan nun
›nichts als‹.Belegblock:
v. d. Lee, M. v. Weida. Spigell
79, 34
(omd.
, 1487
): [dreÿ sone] au̇s denn nu̇ntt eÿner ehlich geborn.
v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe
218, 17
(thür.
, 1421
): In des sso wart eynn babist Bonifacius der sechste, der lebete nunth 15 tage.
Bachmann, Haimonsk.
259, 19
(halem.
, 1530
): O her, wir sicherend inn, wie er begert, nun daz ir erlößt werdend.
Ders., Morgant
54, 3
(halem.
, 1530
): Und was wyllig die hochen manheytten zeverlăssen, [...], nun das er by siner junckfrowen were.
Morrall, Mandev. Reiseb.
98, 16
(schwäb.
, E. 14. Jh.
): man bedarff sin [des engelbrotes] in vil artznye (und ist nun fúr rich lút, wann arm lú múgent sie nit vergelten).
Chron. Augsb.
8, 145, 21
(schwäb.
, zu 1562
): doch ist im die kugel an der seiten hingangen, daß sie nun ain wenig gebrant hat.
Ebd.
235, 15
(1563
): wie seine sachen gestaltet und sein pankatieren nun ain scheinbracht sei.
v. d. Broek, Spiegel d. Sünders
260, 15
(Augsb.
1476
): du muͦst es widerkeren. Nun alleyn du standest der ding ab.
Pfaff, Tristrant
50, 1
(Augsb.
1498
): das sy nit anderst gedencken kunden, dann nun wie sich eins dem andern moͤcht offenbaren.
Völker, Antichrist
454
(wschwäb.
, 15. Jh.
): wann sy [zaichen] nun von dem túfel komend, an dem chain warhait [...] ist.
Ebd.
1630
: so belibet vor seinen [antichriste] handen nicht wann nun daz land Edom vnd Moab.
Sermon Thauleri
12ra, 10
; Mollwo, Rotes Buch Ulm
21, 10
; Müller, Alte Landsch. St. Gallen
88, 38
; 237, 29
; Dierauer, Chron. Zürich
263, 7
; Jörg, Salat. Reformationschr.
41, 7
; v. d. Broek, a. a. O.
257, 4
; Chron. Augsb.
2, 222, 25
; 3, 460, 23
; 5, 29, 12
; Völker, a. a. O.
26
; Voc. Teut.-Lat.
x vjv
.