nachforschen,
V.;
in 1 Beleg unregelmäßig: nachgeforschen
(Part. Prät.).›(Gegebenheiten unterschiedlichster, z. B. wissenschaftlicher, rechtlicher, wirtschaftlicher Art) auf den Grund gehen, nachspüren, sie aufzuklären versuchen; sich einem Ideal (z. B. den
tugenden
) verschreiben und entsprechend leben‹.Bedeutungsverwandte:
nachfragen
nachsuchen
graben
nachgehen
Syntagmen:
dem zins, einem grund / handel, den künsten / tugenden, der warheit n., e. S. scharf / vorwitzig, fleissig n
.; das gründliche / onmächtige nachforschen
.Wortbildungen:
nachforschung
Belegblock:
Mieder, Lehmann. Flor.
184, 29
(Lübeck
1639
): Wer zu genach vnd scharff der Wahrheit nachforscht / dem gehts wie dem d’ steiff vnd lang in die Soñ siehet.
Perez, Dietzin
1, 322, 5
(Frankf.
1626
): Jch hab mir [...] in meinem Hertzen vorgenommen mich des weins zuenthalten / damit ich den guten Kuͤnsten vnd Tugenten desto besser moͤge nachforschen.
Vock, Urk. Hochst. Augsb.
316, 33
(schwäb.
, 1403
): dem zinß und einverleipten heusern mit vleiß nachzuͦforschen.
Höver, Bonaventura. Itin. B
657
(moobd.
, 1450
/60
): du solt auch fragen seúfczung jnniges gepets und nicht deinen fleis, den du hast jn lernung vnd nachforschung.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid.
26, 39
(m/soobd.
, 16. Jh.
, Hs. 17.
/18. Jh.
): nach dem oftmallenß loßzunichter, [...], hin und wider getragen werden, dardurch die obrigkait unnotwendiger weiß uberloffen und behelligt, und wan dem grunt nachgeforschen wierdet, [...], so [...].
Luther, WA
52, 785, 16
; Jostes, Eckhart
217a, 20
; 242a, 24
; Schade, Sat. u. Pasqu.
1, 97, 629
; M. Cunitia. Ur. Prop.
157, 1
; Maaler
297v
; Rwb
9, 1168
.