nachfare,
der
;–/-n
;nachfarer
.›leiblicher Nachfahre, Nachkomme‹ (schwach belegt); in der Regel ütr., dann: ›Nachfolger‹ (in einem Amt, mehrfach auf das Amt Petri bezogen);
zu
nach
1.Bedeutungsverwandte:
erbeling
nachfolge
der
) 2, nachkömling
nachkomme
neffe
Syntagmen:
die nachfaren e. S
. (Gen.obj.) ledig sagen, bitten, das [...]
; js. n
. [wo] administrieren, etw. schuldig sein, einen richter setzen, ein n. märterer geworden sein
; den / dem nachfaren gewalt geben, etw. überantworten, das ampt lassen
; etw. auf js. nachfaren stiften
; der n. des vaters, Petri, eines apostolates, die nachfaren am reich
.Wortbildungen
nachfarer
nachfolgung
nachkömling
nachkomme
Belegblock:
Helm, H. v. Hesler. Apok.
1279
(nrddt.
, 14. Jh.
): bittet uwer nachvarn, | Daz sie diz [diese wort] wol bewarn | Vor wassere, vor brande.
Ziesemer, Marienb. Ämterb.
106, 21
(preuß.
, 1422
): do bruder Heynrich [...] dirlasen wart, do lys her is [ampth] seyme nochfarn.
Allg. Schau-Buͤhne
38, 17
(Frankf.
1699
): Die Grossen des Reichs hielten den Todt anfangs selbst geheim / biß sie den Nachfahrer ruhig auff den Thron gesetzt hatten.
Voc. Teut.-Lat.
x ijr
(Nürnb.
1482
): Nachfarer nachkomener od’ nachkomling. successor.
V. Anshelm. Berner Chron.
4, 34, 22
(halem.
, n. 1529
): was ein frommer, alter man [...] in êgenenter pfarkilchen sines vaters nachfar was.
Pfeiffer-Belli, Murner. Kl. Schrr.
7, 27, 24
(Straßb.
1520
): ein bapst hat nit die schlüssel in krafft des roͤmischen bistumbs / sunder in ansehung / das er ein nachfar des apostolats Petri ist.
Toeppen, Ständetage Preußen
2, 182, 3
; Schade, Sat. u. Pasqu.
2, 210, 517
; 3, 19, 38
; Pfeiffer-Belli, a. a. O.
7, 16, 22
; Rwb
9, 1153
.‒
Vgl. ferner s. v. administrieren
1.