närstich,
Adj.;
entsprechend
mnl.
naernst, naerst
(
Verwijs/Verdam
4, 2117
; vgl. für das Rib. auch
Rhein. Wb.
6, 85
).
›sorgfältig, eifrig, fleißig‹; am ehesten an den Superlativ von
nahe
2; 4 anschließbar.
Nur rib. belegt.
Wortbildungen:
närstichkeit
.

Belegblock:

Chron. Köln
2, 284, 13
(
Köln
1499
):
want die Romer waren dairumb uis ind nerstich dairinne, wae si lande under sich brachten, dat si wolden ind geboden, dat men ir afgode dae upnemen.
Ebd.
2, 331, 32
:
dat gotzwort dat he mit aller nersticheit geprediget hadde.
Buch Weinsb.
1, 57, 4
(
rib.
,
um 1560
):
so war min moder nerstich mit dem spinnen froe und spade mit iren mechden.
Ebd.
5, 462, 23
(
2. H. 16. Jh.
):
[er] zapte wein und das gluck scloich darzu, das er gewan und abentuir hat, [...], was nerstich darin und bleiff darbei.