mutwiller,
der
;–/-s
.›Randalierer, Unruhestifter, männliche Person, die sich gegen die herrschende Ordnung verhält; Frevler, Gewalttäter‹;
vgl.
mutwillen
(V.) 1; 2.Wobd. / oobd.; gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
befeder
frevler
getäter
übler
anfänger
anrichter
anstifter
1
menger
mörder
treiber
Syntagmen:
den m. anzeigen / erobern / gewältigen / strafen / erschlagen, fänglich annemen
; der m. jn. anmutwillen, auf js. grund reiten / gehen, jm
. (z. B. der frauen
) anmuten / ansuchen, spiele anbieten, der freiheit nicht achten
; j. ein m. sein
; dem m. lagen
›auflauern‹ / nachstellen, hand und fus abschlagen
; auf die m. achten, kostung auf die m. legen
.Belegblock:
Welti, Stadtr. Bern
662, 24
(halem.
, 1539
): ob die gethaͤtter in sollichem an denen, so vff dieselben mutwiller achten [...], einiche hanndanlegung fürnemen wurdent, so [...].
Siegel u. a., Salzb. Taid.
207, 36
(smoobd.
, 1624
): ob man den [...] mit gerichtsgewalt müest gewëltigen und fachen und wurt ain söllicher muetwiller in söllicher handlung schadhaft oder gar erschlagen, darumb ist der richter [...] nichts schuldig.
Ebd.
338, 39
(o. J.): Chämen muetwiller oder üblär auf meins herren von Salzburgk grünt und wolten die meins herren umbtreiben und anmuetwillen.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid.
107, 21
(m/soobd.
, 16. Jh.
): Ist er aber ain muetwiller und der freiheit nit achten wil, so schlecht man im ab hend und füeß.
Rennefahrt, Zivilr. Bern
444, 23
; Winter, Nöst. Weist.
1, 402, 18
; Spiller, Füetrer. Bay. Chron.
182, 14
; Mell u. a., Steir. Taid.
43, 6
; Rwb
9, 1115
; Schweiz. Id.
15, 1294
.‒
Vgl. ferner s. v. anmuten
2, mutwillen
(V.) 1.