muntat,
die
;aus
lat.
immūnitās
›Freisein‹
(Georges
; 2, 80
Dwb
; 6, 2699
Rwb
).9, 1001
›Freiung, der gemeinen Gerichtsbarkeit entzogener Raum‹; als Metonymie: ›Gesamtheit der Bewohner einer
muntat
‹ (14. Jh.).Syntagmen:
die m. freien, ein kram die m. irren
; die m
. [wie] weit gehen
; in der m. sitzen, niendert frieden / geleit haben, kein vieh feil haben sollen, jn. in der m. schlagen
.Wortbildungen:
muntater
muntat
‹ (E. 14. Jh. f.).Belegblock:
Chron. Köln
1, 4521
(rib.
, Hs. 1. H. 15. Jh.
): Sy houen sich zo der seluer stunt | snellich in die mutate ligen.
Ebd.
5171
: Id is pynlich mutate brechen, | men en sal neit arch myt arge wrechen.
Chron. Mainz
1, 5, 12
(rhfrk.
, 15. Jh.
): die kamern, die an demselben unserm stift gemacht und gehenket waren und auch ander creme, die die muntaten zu ser erten, da [...].
Kohler u. a., Bamb. Halsger.
241, 7
(Bamb.
1507
): vnd solt auff keiner strassen noch in keiner muntat, die Keyser oder Koͤnig gefreyet haben, niendert friden noch gleyt haben.
Chron. Nürnb.
4, 5, 12
(nobd.
, 15. Jh.
): da slug man die gemalten hend uberal umb den Mark an als weit geet die munta und die freihait.
Ebd.
5, 682, 8
(E. 15.
/A. 16. Jh.
): er hieb in [lantzkneht] darnach auch fur das tor wie die andern. het einen in der munta geslagen.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu.
2, 282, 24
(schwäb.
, 1474
): bißher muntat und kein eigen bestabt gericht alda.
Rwb
9, 1001
; Hrg
3, 761
; Pfälz. Wb.
4, 1465
.