mummen,
V.;
Wurzelvokal oft -o-
:
mommen
.›vermummt, verkleidet herumziehen (z. B. anläßlich der Fasnacht); Mummenschanz betreiben‹.
Phraseme:
in mumsen gehen
›bettelnd umherziehen‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. böggen
Wortbildungen:
1
mumme
mummelei
2
mummeln
mummelspiel
mummengehen
mumse
Belegblock:
Luther, WA
17, 2, 263, 1
(1527
): Die das Euangelion yetz treiben [...] sind nur aine larve und mummeley.
Buch Weinsb.
2, 143, 34
(rib.
, 1566
): bin mit Georgen Volkwin, scheffen, und Laurens, minem eidom, mommen gangen in Kruften.
Ebd.
160, 7
(1567
): haben ein virginailinstrument gehat, darin ein zart jonglin gesongen, haben gedanzt und sint mommen komen.
Ebd.
4, 10, 26
(1588
): derhalb laissen die ammigstgesellen und andern ire danzspilen und freuden. Man momt und tromt uff forige weis nit.
Goedeke, P. Gengenb.
364, 735
(o. O. um 1509
): Von Mumsen | ¶ Das .xx. Capittel sagt vns schon | võ Mumsen, die wie nollbruͤder gon.
Ebd.
742
: Sie hand heimlich die schoͤnsten gliden | Die in den bettel dŭnd vertriben | Das selbig heist im mumschen gangen.
Fuchs, Murner. Geuchmat
4135
(Basel
1519
): Die faßnacht will sy gon spatzieren, | So muͦß ichs mumlen vmbhar fieren.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
247
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