monsucht,
die
.›ein der Einwirkung des Mondstandes auf den Menschen zugeschriebener, einer Krankheit verglichener Gemüts-, Geistes-, Stimmungszustand‹.
Bedeutungsverwandte:
blödekeit
krankheit
qual
die
) 1, seuche
siechtum
ungesundheit
Wortbildungen
monsüchtig
mänig
manscheinig
mönisch
monwendig
unsinnig
monsüchtiger
mäniger
monwendiger
Belegblock:
Voc. Teut.-Lat.
v jv
(Nürnb.
1482
): Monsuchtiger meniger oder monwendiger.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
1, 16, 13
(Straßb.
1466
): vnd sy brachten im [jhesus] alle die do hetten daz vbel mit manigerlei siechtum [...]
.
vnd die monsuchtigen [
menischBeheim
1343, Mt. 4, 24: ]
vnd die litsuchtigen. Ebd.
10, 130, 18
Var.: IN dem tag wirt ein offenbar brunn dem haus dauids vnd den wonern iherusalem: in abwaschung des súnders vnd der mensúchtigen
[Var. 1475
2
–1518; hier auf die Menstruation der Frauen bezogen]. Sudhoff, Paracelsus
9, 533, 22
(1531
/5
): der mon imprimirt in alle glider [...]. so ist auch das hirn dermaßen wie ein ander glid im menschen. das aber das hirn bei dem gemeinen man mer fürgenomen wird, macht alein die monsucht. [...] dieselbige [vernunft] steigt ab und auf nach dem mon.
Ebd.
14, 650, 35
(1589
): der siderische leib und geist zeucht an sich die kreft des gestirns, als ir wol merkent an den monsüchtigen leuten mit dem neuen mon.
Maaler
293r
(Zürich
1561
): Monsüchtig / Moͤnig / Taub oder sunst kranck / Desse kranckheit wachßt vnd schweynt / gleych wie der Mon.