mistrosten,
V.
1.
›jn. betrüben, zur Verzweiflung führen; sich selbst der Verzweiflung hingeben, sich grämen‹; zu mistrost
(der
).Wortbildungen:
miströstung
Belegblock:
Gerhard, Hist. alde e
2532
(omd.
, um 1340
): Van sines kindes gesunde | Er horte zu der stunde | Truregen boten, des war, | Di en missetrosten gar.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
1092
(rib.
, 1444
): Doe mich Gods genade sach | Also mistroist, si zo myr sprach: [...].
Ebd.
7373
: ,Halt, | Also du dich neit mistroisten en salt‘.
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch
7374
(rhfrk.
, um 1405
): Die [Gots Gnade] sprach da zu mir uberludt: | ,Missetrosten ist dir nit nutze huͤte‘.
Wunderlich, Fierrabr.
41, 18
(Simmern
1533
): vnd wirdt mich Karle der Keyser nymmer lebend sehen / das jne doch hoͤchlich mißtroͤsten wirdt.
Ebd.
51, 2
: herr Oliuier nit mißtroͤstent euch mer / wann [...].
Chron. Köln
1, 1749
; Bömer, a. a. O.
3594
; Wunderlich, a. a. O.
14, 24
; Kehrein, Kath. Gesangb.
2, 689, 6
; Rieder, Gottesfr.
91, 6
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
243
.2.
›(ein Land) verheeren, verwüsten‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. ausreuten
ausroden
Belegblock:
Helm, Maccabäer
1072
(omd.
/nrddt.
, Hs. A. 15. Jh.
): Die zwei riche
[der Diadochen]
uf daz osten | und uf suden, die mistrosten | alle zit daz heilige lant.