misfällig,
Adj.
›jm. zuwider, nicht gefällig, unangenehm‹;
vgl.
misfallen
(V.) 1.Bedeutungsverwandte:
leid
unangenem
unbehäglich
uneben
ungefällig
unwäge
wieder
wiederig
wiederzäme
zuwieder
Gegensätze:
lieb
Belegblock:
Schöpper
57b
(Dortm.
1550
): Ingratus. Vngefellig mißfällig vnbeheglich widerzem zuwider widerig vnangenem.
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch
3343
(rhfrk.
, um 1405
): Nuscht mir dar an
[an dem
stabe]
was missfellich | Dann das er unbeslagen was. Gille u. a., M. Beheim
199, 147
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): der [treg] wirt so faul und so verleg, | das im all gut sach wirt unweg, | missvelig und uneben.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
187
(Nürnb.
1517
): Die gedanken aber die mit wollust zum bösen gesucht [...] werden, die sein warlich got misfellig.
Baumann, Bauernkr. Rotenb.
146, 28
(nobd.
, n. 1525
): aim erbern rat, dem soliche predig vorab ganz wider und mißfellig was.
Bihlmeyer, Seuse
105, 7
(alem.
, 14. Jh.
): Ein zorniger mensch ist gote missvellig.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid.
445, 45
(m/soobd.
, 17.
/18. Jh.
): Ist auch sehr mißvöllig zu ersechen daß sich fast ain jeder seinen wohlgefallen nach der wilden pirn- und öpfl- auch aich- und anderer verbottenen baumben [...] bedienen.
v. Keller, Amadis
418, 15
; Baumann, a. a. O.
365, 28
; Strauch, Schürebrand
10, 4
; Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst
1, 233, 30
; Koller, Ref. Siegmunds
257, 7
; Wyss, Luz. Ostersp.
489
; Dict. Germ.-Gall.-Lat.
324, 1
.