misbau,
der
.– Rechts- und Wirtschaftstexte.
1.
›schlecht ausgeführter Bau‹; zu
misbauen
1.Wortbildungen:
misbauig
misbauung
Belegblock:
Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl.
1, 995, 2
(mosfrk.
, 1671
): da [...] abbruch an des hoibs guetern geschen, es were an reinen an steinen oder misbauwe?
Schmidt, St. Kastorst.
2, 197, 35
(mosfrk.
, 1454
): Würden sie [...] durch schlechten Bau (
missebuongen) der Hofraite oder in sonstigen Punkten säumig oder brüchig, so [...]
. Ebd.
241, 33
(1470
): oder das Haus vernachlässigt (
myssbuwich) würde
. Rennefahrt, Zivilr. Bern
227, 20
(halem.
, 1491
): etwas schadens waͤgen, [...], des sich A. Archer erclagt, im an sinem hus am Stalden durch einen mißbuw an Irreneis hus beschechen.
Ders., Recht Laupen
273, 28
(halem.
, 1600
): so soll derselbig werchmann söllichen mißbuw verbeßeren.
Rwb
9, 667
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
242
; Schweiz. Id.
4, 1953
.2.
›schlechte Bewirtschaftung, Bestellung (von Grundstücken)‹; zu
misbauen
2.Bedeutungsverwandte:
unbau
Wortbildungen:
misbauig
Belegblock:
Schmidt, St. Kastorst.
2, 237, 37
(mosfrk.
, 1467
): wenn sie [Weingärten] dann schlecht bestellt (
missebuͦwich) sind, so [...]
. Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen
370, 17
(halem.
, 1529
): so mag er einen bürgen vorderen umb zinß und mißbuw, damit die guͤter in eeren gehalten werdend.
Leisi, Thurg. UB
6, 520, 20
; UB Zug
781, 11, 2
; Schweiz. Id.
4, 1952
.‒
Vgl. ferner s. v. bau
5.