massenei,
messenei,
die
;
zu
mhd.
massenîe
›Hausgesinde‹
, dies über mfranz.
masnie
aus
lat.
mansio
(
Lexer
1, 2058
;
Dwb
6, 1710
).
1.
›Personenkreis, der sich als Gesinde, Dienerschaft, Hofstaat, Gefolge um einen Herren, einen als Herr Gedachten, (ütr.:) um einen hohen Wert herum zusammenschart‹.
Bedeutungsverwandte:
hof
; vgl.
gediegene
 1,
geschleif
 1,
geschleppe
,
gesinde
(
das
) 3,
ingesinde
 1; 2,
pilgerschaft
 3,
stat
(
der
) 6.
Syntagmen:
die m
. (Subj.) [wo]
sitzen, sich scharen, jn. bestehen wollen, jn. e. S
. (Gen.obj.)
ergetzen
;
der m. kurzweil machen
;
mit der m. kommen, zu tische gehen, zu
›von‹
der m. urlaub nemen
;
die m. der liebe / minne
;
die himlische / reiche m
.

Belegblock:

Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
13, 25
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
Fürste himelischer massenie, ergetze mich ungeheurer verlust.
Koppitz, Trojanerkr.
21784
(Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Der küng Minoss ze tische gie | Mitt richer massinne hie.
Barack, Zim. Chron.
2, 296, 31
(
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
do fiel sie uf den boden herab und der ganzen mesanei mit irer reuterei ein gelechter macht.
Ebd.
3, 183, 42
:
Also het der herr dem kaiser und dem könig, auch der ganzen messanei mit seinem fal auch ain kurzweil gemacht.
Brandstetter, Wigoleis
191, 19
(
Augsb.
1493
):
darumb sagt der messenej von mir. wellicher riter mir den mit streyt abgewinnet der sol in fürbaß zuo recht behalten.
Karnein, de amore dt.
106, 15
(
moobd.
,
v. 1440
):
ich pin ain pot gesant von dem werden hoff vnd masseney der sussen lieb vnd mynn.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
163, 6
(
moobd.
,
1473
/
8
):
zum küng und der messemey | sy urlaub nam und thet da von in schaiden.
Munz, Füetrer. Persibein
149, 7
(
moobd.
,
1478
/
84
):
das er hin zúe der tafelrund | wollt keren, zúe der messeney uil raine.
Matthaei, Minner. I,
10, 498
;
Holtzmann, Gr. Wolfdietrich
1040, 3
;
1455, 4
;
Koppitz, a. a. O.
4241
;
22828
;
Karnein, a. a. O.
119, 213
;
Munz, a. a. O.
24, 7
;
216, 6
;
289, 6
;
335, 4
;
Rwb
9, 343
.
Vgl. ferner s. v.
abschied
 1.
2.
›gesellschaftliches Treiben, Festlichkeit‹; Metonymie zu 1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
antlas
 4,
ballet
,
gastung
 2,
gefest
,
geselschaft
 2,
löblichkeit
.

Belegblock:

Karsten, Md. Paraphr. Hiob
8448
(
omd.
,
1338
):
Sy han puken und seyten spil | Und ander massenie vil.
Matthaei, Minner. I,
6, 423
(Hs.
15. Jh.
):
von Dietsch her Otte, | der nye wart zu spotte | zu keiner massenie.
Adrian, Saelden Hort
4256
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
im [elter sun] kam ain michel grus, | der vragentz betwangen | wie es da wár ergangen | do er die symphonie | hort in der massenie.
Gereke, Seifrits Alex.
8004
(
oobd.
, Hs.
1466
):
die frewd sy triben nachant gar | volliklich das gancz jar | das sy in der stat lagen | und ir masney phlagen.
Ebd.
6863
.