maser,
der
;zu
mhd.
maser
(Lexer
).1, 2057
1.
›knorriger, wegen der Härte des Holzes z. B. für die Herstellung von Drechselwerk genutzter, auch schwammartiger Auswuchs an Bäumen‹.Bedeutungsverwandte:
flader
galapfel
beingewächs
beinwachs
cambucca
geschwulst
gewächs
Wortbildungen:
˹masern
masert
knorrig
Belegblock:
Volkmar
67
(Danzig
1596
): Bruscum, Maser od’ flader von Ahorn.
Kurz, Waldis. Esopus
4, 69, 156
(Frankf.
1557
): Jst herter denn ein Maßren Schlegel.
Thiele, Minner. II,
12, 47
(Hs. ˹nalem.
/sfrk.
, 1470
/90
˺): man seh dyn heymut grobe heistern dragen | vonn erst masart, strub unnd unbehawen.
Sudhoff, Paracelsus
3, 463, 7
(1526
/7
): nichts wird ganz, es wird etwas gleichförmig brüchig neben im. als der maser gegem baum.
Maaler
284r
(Zürich
1561
): Der Maser ist nit groß gnuͦg tisch zemachen. Magnitudinem mensarum nõ capit bruscum.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
338, 17
(oobd.
, 1349
/50
): auz des holzes maser macht man guot köpf.
Ebd.
317, 2
; Dasypodius
360r
; 377v
; Schweiz. Id.
4, 444
.2.
›gemasertes Holz‹.Wortbildungen:
maserächtig
masern
masern
Belegblock:
Eis, Gottfr. Pelzb.
130, 10
(nobd.
/thür.
, 3. V. 14. Jh.
): do von wirt eyn groz stok vnd wirt czu masir.
Maaler
284v
(Zürich
1561
): Ein Maserächtige Weyßtannen / die allenthalben vollen aͤderlinen ist vnnd gewülck gleych wie schamlot. Crispa abies.
Steinberger u. a., Urk. Hochst. Eichst.
401, 41
(noobd.
, 1352
): Ich schaff in auch allen dreien geswestern unverscheidenlichen zehen beslagenen maͤsereinen nephlach.
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
787
(oobd.
, 1607
/11
): 2 vasi oder näpff, der eine ist wie von maserholtz.
Zingerle, Inventare
46a, 5
(tir.
, 1471
): i swarcz parchaten, gemosirt meßgewant.
Bastian u. a., Regensb. UB
305, 31
; Bauer u. a., a. a. O.
809
; Matzel u. a., Spmal. dt. Wortschatz.
1989, 202
.3.
›Baumstamm‹; auch metonymisch (dann: eine Baumart) und ütr. gebraucht; möglicherweise handelt es sich bei diesen Belegen um eine Kurzform von masholder
; dafür spricht auch der Beleg Dasypodius.
Belegblock:
Sudhoff, Paracelsus
3, 465, 9
(1526
): verordnet zu einem grunt und boden, aus welchem grunt und boden der maser selber wachst.
Dasypodius
377v
(Straßb.
1536
): Massholder maser. Acernum Bruscum.
Klein, Oswald
66, 22
(oobd.
, v. 1408
?): Ain zwisel waidelich, | darob ain maser hert, | die tragt zwo bieren reich
[hier obszön ütr.].
Turmair
5, 279, 8
(moobd.
, 1522
/33
): Also zaigen auch die näm an, das wälschnus kersen mandel pfersich buxpaum maseren
(hier eine bestimmte Baumart gemeint)
und dergleichen vil aus andern frembden landen zu uns sei pracht worden.