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man|tag,
der
;
-s/–
;
Bw teils umgelautet:
män-
.
›Montag‹, hohe Funktion als Gerichts-, Markt-, Zinstag.
Phraseme:
der geschworene / gute / brehende / stolze / hübsche mantag
(differenzierte Information und reiche Belegung im
Rwb
9, 852
f.).
Bedeutungsverwandte:
vgl.
bauernfasnacht
,
geilmontag
,
gutemtag
o. ä.,
pfingstgutentag
.
Syntagmen
an dem m. gericht tun, jm. messe sprechen, etw. arbeiten, etw. geschehen
(dies oft formelhaft:
geschehen am m
.);
am m. frühe, des morgens, vor unser frauen tag, nach St. Ulrichs tag
;
der nächste m., des mantags nach Allerheiligen
.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.
27211
(
preuß.
,
um 1330
/
40
):
An dem mântage diz geschach, | als man dî crûzen tragen sach.
Beckers, Bauernpr.
51, 1
(
Köln
1515
/
18
):
Gefelt he [kerstach] vp den maendach / soe wyrt eyn gemeyngder wynter.
Struck, Cist. Marienst.
1046/2
(
mosfrk.
,
1454
/
8
):
3. sabbato post gesworen maindach.
Feudel, Evangelistar
21, 3
(
omd.
,
M. 14. Jh.
):
An dem montage dor noch schribit sente Matheus: [...].
Ermisch, Freib. Stadtr.
199, 8
(
osächs.
,
1335
):
In Vribere sal man dri stunt gerichte sitcen in der wochen: daz erste dinc an dem mantage.
Gille u. a., M. Beheim
453, 3060
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
dez morgens an mantag fru | solt der auffbruch beschehen.
Bihlmeyer, Seuse
144, 8
(
alem.
,
14. Jh.
):
und soͤlte ime ein jar alle wuchen zwo messan sprechen, ein an dem maͤndag Requiem und ein an dem fritag.
Rieder, St. Georg. Pred.
2, 4
(Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
du solt den virtag nit [...] brechen als die kaͤtzer, die an dem sunnentag gerner werchant denn an dem maͤntag.
Hauber, UB Heiligkr.
1, 460, 30
(
schwäb.
,
1368
):
an dem nachsten maentag vor sant Katherinen tag der hailigen jungfrowen.
Chron. Augsb.
2, 347, 42
(
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
):
geben am mäntag nächst nach dem heiligen ostertag anno rc. XVI
mo
.
Chron. Nürnb.
2, 16, 4
;
172, 12
;
Chron. Augsb.
2, 377, 25
;
383, 31
;
5, 372, 31
;
Dirr, Münchner Stadtr.
54, 9
;
Schweiz. Id.
12, 922
f. (mit reicher Belegung, speziell für die Rolle des Tages im gesamten Sozialleben);
Öst. Wb.
4, 292
.