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mal|stein,der
;–/-e
.1.
›eingegrabener, mit einem Besitz-, Hoheitszeichen o. ä. versehener Stein zur Kennzeichung der Grenze von Flächen (zwischen Hoheits-, Rechtszuständigkeiten, Besitztümern u. ä.)‹; zu
2
mal
(das
) 2, stein
12.Bedeutungsverwandte:
markstein
zeichen
almendstein
banstein
blutstein
gerichtsstein
grenzstein
güterstein
lachstein
lochstein
reinstein
Syntagmen:
einen m. setzen / ausgraben / verändern / versetzen, hinweg füren
; der m. ein kreuz haben, die malsteine
[bis wohin] gehen
; etw. ein m. zu sein pflegen
; das wappen an den m. hauen, bei einem m. mit einer waffe arbeiten, das vorwerk in den malsteinen gelegen sein, den teich mit malsteinen verzeichnen
; die malsteine zwischen
[zwei] gebieten
; die setzung der malsteine
.Belegblock:
Chron. Magdeb.
2, 95, 19
(nrddt.
, 1569
): Ao 64 seindt die Malsteine zwischen deß Ertzbischofs und der Stadt gebiete zu underscheidung der gerichte gesetzt.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
666, 5014
(Magdeb.
1608
): [ein Stein] Gleich wie er an dem Acker lage / | Der Bawren mahlstein zu sein pflage.
Hertel, UB Magdeb.
3, 536, 27
(nd.
/omd.
, 1495
): so weyt sich dieselbige zcugehorunge ergibet und erstrecket, mit malsteinen, daran [...] der alten statt Magdeburg wopen gehawen seint.
Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl.
1, 341, 4
(mosfrk.
, mfrk.
, o. J.): daß keiner mit einer waffen, [...], bei 2 schuechen sol arbeiten bei einem malstein bei verlust eines frevels.
v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe
11, 21
(thür.
, 1421
): her [...] satzte die malsteyne uff den velden.
Küther, UB Frauensee
376, 3
(thür.
, 1528
): das Johann [...] Curdt Trubestein [...] hab gefencklich angenomen [...], darumb das er eynem malsteyn hatt außgegraben.
Opel, Spittendorf
474, 13
(osächs.
, um 1480
): der steinwegk uff Marcqwarts brucke, also ferne die mahlsteine gehen.
Peil, a. a. O.
158, 3549
; Rwb
9, 89
.2.
›Götzenbild, religiöses Denkmal; Gedenkstein‹.Bedeutungsverwandte:
bild
stein
abgot
götze
götzenbild
1
mal|zeichen
statue
stok
Belegblock:
Luther, WA
18, 70, 8
(1525
): Uber das habe ich Levit. 26. eynen gewalltigen spruch: Ich byn ewer Gott, Yhr sollt euch keynen goetzen machen noch bilde, noch keyn mal odder steyn auffrichten ynn ewrem lande, [...]. So er daruemb verpeut goetzen und malsteyn, das sie nicht sollen anbeten.
Ebd.
18, 70, 15
: Denn Josua. 24. richtet eynen malsteyn auff zu Sichem unter eyner eyche zum zeugen.